Politik

Turkmenistan Opposition fordert Amnestie

Die turkmenische Opposition im Exil hat nach dem Tod von Alleinherrscher Saparmurad Nijasow die Freilassung aller politischen Gefangenen gefordert. Der Oppositionspolitiker Bajram Schichmuradow forderte im Gespräch mit der Agentur Interfax den 26. Dezember 2006 zum Tag der nationalen Versöhnung zu erklären. Interimspräsident Gurbanguly Berdymuchammedow bekräftigte dagegen, er werde unerschütterlich an Nijasows Politik festhalten.

Am Dienstag wollte die Volksversammlung des öl- und gasreichen zentralasiatischen Landes über einen Nachfolger von Nijasow beraten. Nach der turkmenischen Verfassung legt sie als höchstes politisches Organ einen Termin für die Präsidentenwahl fest. Zudem entscheidet die Versammlung darüber, wer sich zur Wahl stellen darf.

Bislang gibt es aus dem von Nijasow diktatorisch geführten Land nur Spekulationen über mögliche Kandidaten. Übergangspräsident Berdymuchammedow gilt ebenso als potenzieller Nachfolger wie der Chef der Leibgarde Nijasows, Akmurat Redschepow.

Die Opposition erklärte nach einem Treffen in Kiew, sie werde bei der Wahl gemeinsam antreten, benannte aber zunächst noch keinen Kandidaten. Derweil ist es fraglich, ob dieser überhaupt antreten könnte. Die turkmenische Führung verweigert den Regimegegnern bislang die Rückkehr in den abgeschotteten Wüstenstaat am Kaspischen Meer.

Nijasow war vergangene Woche an Herzversagen gestorben. Er stand 21 Jahre an der Spitze der ehemaligen Sowjetrepublik. Immer wieder wurden eklatante Menschenrechtsverletzungen in Turkmenistan kritisiert.

Quelle: ntv.de

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