Politik

Massaker in Kafar Kassem Peres bittet um Verzeihung

Der israelische Präsident Schimon Peres hat sich für ein Massaker in einem arabischen Dorf nahe Tel Aviv vor mehr als 50 Jahren entschuldigt. Wie israelische Medien berichteten, besuchte der Staatschef das Dorf Kafar Kassem, in dem Sicherheitskräfte am 29. Oktober 1956 insgesamt 48 israelische Araber getötet hatten. Nach israelischer Darstellung hatten Grenzpolizisten zu Beginn des Sinai-Krieges damals auf die Arbeiter geschossen, weil sie sich nicht an eine Ausgangssperre gehalten hatten. Die Opfer, darunter Frauen und Kinder, kamen gerade von der Arbeit und wussten von der Ausgangssperre offenbar nichts.

"Etwas Schreckliches geschah hier, und wir entschuldigen uns dafür", sagte Peres bei dem Besuch anlässlich des muslimischen Opferfestes. "Wir alle sind Kinder desselben Gottes, der uns keine Erlaubnis erteilt hat, uns gegenseitig zu töten, zu unterdrücken und zu erniedrigen."

Wegen des Massakers in Kafar Kassem hatten Menschenrechtler in der Vergangenheit Klagen gegen die israelische Regierung wegen Kriegsverbrechen erwogen. Vor Peres hatten bereits vor Jahren einzelne Kabinettsmitglieder für die Geschehnisse im Dorf um Verzeihung gebeten.

Quelle: ntv.de

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