"Stille Kriegserklärung" Pjöngjang droht wieder
25.02.2012, 10:42 Uhr
Südkoreanische Soldaten bei einer Militärübung.
(Foto: AP)
Vor zwei jährlichen Großmanövern der US-Streitkräfte mit Südkorea schlägt Nordkorea scharfe Töne an. Die Armee und die Bevölkerung Nordkoreas würden mit "einem Heiligen Krieg" antworten. Pjöngjang sieht in den Übungen der Erklärung zufolge auch eine Verletzung der nationalen Souveränität und eine "Schändung unserer Trauerperiode".
Nordkorea hat mit einem "Heiligen Krieg" gedroht, wenn die USA und Südkorea wie geplant in der kommenden Woche zwei gemeinsame Militärmanöver beginnen. Die Manöver wären eine "stille Kriegserklärung", erklärte das Nationale Verteidigungskomitee in Pjöngjang. Der Norden würde darauf mit einem "Heiligen Krieg auf unsere Art" antworten.
Die gemeinsamen Manöver der USA und Südkoreas sollen zwischen Ende dieses Monats und Ende April stattfinden. Außer der jährlichen Feldübung "Foal Eagle", die zusammen für Luftwaffe, Marine und Bodentruppen veranstaltet wird, halten sie außerdem wie üblich ein Manöver zur Kommandoschulung ab. Nordkorea wirft beiden Ländern regelmäßig vor, durch die Übungen einen Angriff vorzubereiten. Das wird von den USA und Südkorea bestritten. Nordkorea war wie üblich über den Beginn von "Foal Eagle" informiert worden.
Pjöngjang sieht in den Übungen der Erklärung zufolge auch eine Verletzung der nationalen Souveränität und eine "Schändung unserer Trauerperiode". Der langjährige Machthaber Kim Jong Il war Mitte Dezember einem Herzinfarkt erlegen. Als Nachfolger rückte sein Sohn Kim Jong Un an die Staatsspitze. Seit seiner Amtsübernahme hat Pjöngjang den Ton gegenüber Seoul drastisch verschärft.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP