Einwanderung nach England Polizei stoppt Flüchtlinge in Cuxhaven
20.05.2016, 10:51 Uhr
Die Sicherheitsvorkehrungen am Hafen werden verstärkt.
(Foto: imago/ecomedia/robert fishman)
Sicherheitskräfte haben in Cuxhaven in den vergangenen Monaten wiederholt Migranten gefasst, die illegal auf Schiffen über die Nordsee nach England gelangen wollten. Wie die "Cuxhavener Nachrichten" berichteten, beobachtet die Bundespolizei das Phänomen seit dem vergangenen Herbst. "Meine Kollegen haben inzwischen mehrere Dutzend Personen auf dem Cuxport-Gelände aufgegriffen", sagte der Sprecher der Bundespolizei, Holger Jureczko, der Zeitung.
Polizei und Hafenbetreiber hätten die Sicherheitsvorkehrungen deswegen massiv verstärkt. Nach Angaben des Polizeisprechers sind es bisher ausschließlich junge Männer aus Albanien und dem Kosovo, die im Schutz der Dämmerung die Zäune des Hafengeländes überwinden. Sie hätten es auf Laster abgesehen, die auf Schiffe nach England verladen werden - zwischen Cuxhaven und Großbritannien verkehren regelmäßig Frachtschiffe.
Die Flüchtlinge schlitzen nach den Angaben die Planen der Laster auf, klettern auf die Ladeflächen und verstecken sich dort. Zuletzt hätten die Briten am vergangenen Montag drei Albaner zurück an die deutschen Behörden überstellt, die auf diese Art über Cuxhaven illegal nach England eingereist seien. Der Polizeisprecher geht davon aus, dass es den Sicherheitsdiensten inzwischen gelingt, den Großteil der illegal Reisenden in Cuxhaven zu fassen: "Wir sind inzwischen sensibilisiert und sehr aufmerksam."
Insgesamt wurden in diesem Jahr bisher 200.000 Flüchtlinge registriert. Das meldet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Im Vergleich zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise ist das ein deutlicher Rückgang: allein im Oktober vergangenen Jahres waren 181.000 Migranten nach Deutschland gekommen.
Quelle: ntv.de, aks/dpa