Politik

Blauhelmsoldaten gewünscht Prorussische Separatisten fordern UN-Hilfe

Indonesische UN-Truppen beim Training (Archivbild).

Indonesische UN-Truppen beim Training (Archivbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Die prorussischen Separatisten fordern, der UN-Sicherheitsrat solle sich bald zu einer Sondersitzung treffen und eine Blauhelm-Truppe zur Unterstützung senden. Freilich unter russischer Beteiligung.

Die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine haben die Entsendung einer Blauhelmtruppe unter Beteiligung russischer Soldaten gefordert, um dort eine "humanitäre Katastrophe" zu verhindern. "Wir fordern eine Sondersitzung des Sicherheitsrats der Uno und die Prüfung der Entsendung einer Friedensmission unter Beteiligung russischer Vertreter", erklärte das "Parlament" der selbsternannten "Volksrepublik Donezk". Das "Parlament" war aus den international nicht anerkannten Wahlen am 2. November hervorgegangen.

Im Osten der Ukraine gilt seit Anfang September formal eine Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und Rebellen, doch gibt es inzwischen wieder fast täglich Kämpfe. Die Regierung in Kiew und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten mit Soldaten und Waffen zu unterstützen. Es gibt regelmäßig Berichte über große Militärkonvois, die von Russland in die abtrünnigen Gebiete fahren. Moskau bestreitet jede militärische Beteiligung an dem Konflikt, unterstützt die Separatisten aber offen auf politischer Ebene.

Die Stadtverwaltung von Donezk teilte mit, in den vergangenen 24 Stunden seien drei Zivilisten durch Artilleriebeschuss getötet wurden. Nach Angaben der Rettungskräfte starben zwei Menschen beim Einschlag eines Geschosses in einen Bus nahe dem seit Monaten umkämpften Flughafen, der weiter unter Kontrolle der Armee steht. Acht weitere wurden demnach verletzt. Insgesamt wurden bei dem Konflikt im Osten der Ukraine seit April mehr als 4300 Menschen getötet, allein mehr als tausend seit Beginn des Waffenstillstands Anfang September.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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