Demonstration vor Duisburger Moschee Protest gegen "Pro" und NPD
28.03.2010, 16:05 Uhr
(Foto: dpa)
In Duisburg protestieren 5000 Menschen gegen "Pro NRW" und NPD. Auch in Lübeck und Neuruppin wird gegen Rechtsextreme demonstriert.
Tausende Menschen haben am Wochenende gegen Aufmärsche von Rechtsextremisten protestiert. In Duisburg versammelten sich am Sonntag etwa 5000 Menschen vor Deutschlands größter Moschee, um islamfeindliche Aktionen der Rechten an den Pranger zu stellen.
Der Protest in Duisburg richtete sich gegen Demonstrationen der rechtsgerichteten Bürgerbewegung "Pro NRW" und der rechtsextremen NPD. "Wir können Integration und leben sie", sagte Duisburgs Oberbürger Adolf Sauerland (CDU). Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) wertete die Kundgebung als deutliches Zeichen bürgerlichen Engagements gegen den Rechtsextremismus. "Wir empfinden Dankbarkeit", sagte der ZMD-Generalsekretär Aiman Mazyek.
Im brandenburgischen Neuruppin versuchten linke Kräfte am Samstag mit Sitzblockaden einen Aufmarsch von rund 350 Rechtsextremisten zu verhindern. Die Polizei unterbrach die Neonazi-Demonstration für eine Stunde und räumte eine Straßenkreuzung.
In Lübeck protestierten mehr als 1000 Menschen ebenfalls am Samstag gegen eine Kundgebung zum Gedenken an die Bombardierung Lübecks im Zweiten Weltkrieg, zu der die rechtsextreme NPD aufgerufen hatte. Zu der Gegenaktion hatten unter anderem Kirchen, Gewerkschaften und Parteien aufgerufen. Am Rande der Demonstration randalierten nach Polizeiangaben einige Autonome, in der Innenstadt gingen mehrere Schaufenster durch Steinwürfe zu Bruch.
Quelle: ntv.de, dpa