Politik

RTL/ntv-Trendbarometer FDP in Umfrage nur noch bei 6 Prozent

Noch eine schlechte Nachricht für die Freidemokraten: Im Trendbarometer muss die FDP einen Punkt abgeben und steht jetzt nur noch bei 6 Prozent. Auch die Zufriedenheit der Deutschen mit der Arbeit von Bundesfinanzminister Lindner hält sich in Grenzen.

Zwei Tage nach der Berlin-Wahl verliert die FDP einen Punkt im Trendbarometer von RTL und ntv. Eine Folge der Wahl zum Abgeordnetenhaus in der Hauptstadt sind die Werte dieser Umfrage allerdings nicht: Sie wurde vom 7. bis zum 13. Februar erhoben, also teilweise vor dem Wahlsonntag.

Die Werte für alle anderen Bundestagsparteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Lediglich die sonstigen Parteien legen einen Punkt zu.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), SPD 21 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 18 Prozent (14,8 Prozent), AfD 13 Prozent (10,3 Prozent), FDP 6 Prozent (11,5 Prozent), Linke 5 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 23 Prozent in etwa dem Anteil bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Bei den Kanzlerpräferenzen kann Amtsinhaber Olaf Scholz seinen Wert in dieser Woche erneut verbessern. In der Kandidatenkonstellation gegen CDU-Chef Friedrich Merz und Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen liegt Scholz mit 27 Prozent weiterhin klar vorn, das ist ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Für Merz und Habeck würden sich unverändert je 20 Prozent der Deutschen entscheiden, wenn sie den Kanzler direkt wählen könnten.

Träte statt Habeck Bundesaußenministerin Annalena Baerbock für die Grünen an, läge Scholz weiterhin mit 30 Prozent vorn. Merz käme unverändert auf 22 Prozent, Baerbock auf 19 Prozent, ein Plus von einem Punkt im Vergleich zur Vorwoche.

Auch in der politischen Kompetenzzuschreibung legt die SPD leicht zu. Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig werde, nennen 15 Prozent die SPD, ein Punkt mehr als eine Woche zuvor. Unverändert 11 Prozent trauen den Unionsparteien beziehungsweise den Grünen politische Kompetenz zu. 3 Prozent nennen die FDP, 6 Prozent eine der anderen Parteien. Mit 54 Prozent traut mehr als die Hälfte der Deutschen weiterhin keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. In der Vorwoche lag der Wert bei 56 Prozent.

Zufriedenheit mit Scholz nimmt zu

Forsa hat in dieser Woche auch abgefragt, wie zufrieden die Deutschen mit einzelnen Mitgliedern des Bundeskabinetts sind. Mit der Arbeit von Bundeskanzler Scholz sind aktuell 42 Prozent der Bundesbürger zufrieden und damit mehr als noch im Dezember (36 Prozent). 56 Prozent (gegenüber 63 Prozent im Dezember) sind mit Scholz' Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden.

Mehrheitlich einverstanden mit Scholz‘ Arbeit sind weiterhin nur die Anhänger der SPD (82 Prozent) und - in geringerem Maße - die der Grünen (55 Prozent). Von den Anhängern der dritten Ampelpartei FDP sind mit 24 Prozent deutlich weniger mit der Arbeit von Scholz zufrieden als von den Anhängern der Unionsparteien (40 Prozent).

Habecks Werte verbessern sich

Mit der Arbeit von Bundesaußenministerin Baerbock sind wie bereits im vergangenen November ähnlich viele Bundesbürger zufrieden (49 Prozent) wie nicht zufrieden (47 Prozent). Mehrheitlich einverstanden mit Baerbocks Arbeit sind die Anhänger der Grünen (86 Prozent) und die der SPD (64 Prozent), nicht aber die Anhänger der FDP (41 Prozent).

Mit der Arbeit von Bundeswirtschaftsminister Habeck sind ebenfalls ähnlich viele Bundesbürger zufrieden (48 Prozent) wie nicht zufrieden (46 Prozent). Anders als Baerbocks Werte haben sich Habecks Zufriedenheitswerte gegenüber dem vergangenen November deutlich verbessert. Damals waren 40 Prozent mit seiner Arbeit zufrieden und 53 Prozent unzufrieden. Mehrheitlich goutieren allerdings auch Habecks Arbeit ausschließlich die Anhänger der Grünen (79 Prozent) und die der SPD (70 Prozent).

Nur ein Drittel zufrieden mit Lindner

Mit der Arbeit von Bundesfinanzminister Christian Lindner sind weiterhin nur 33 Prozent zufrieden, 59 Prozent dagegen nicht zufrieden. D'accord mit Lindners Arbeit als Finanzminister zeigen sich mehrheitlich nur die FDP-Anhänger (71 Prozent), während von den Anhängern der SPD (34 Prozent) und der Grünen (27 Prozent) nur eine Minderheit mit seiner Arbeit einverstanden ist. Häufiger als die Anhänger der beiden Ampelparteien sind die Unionsanhänger (45 Prozent) mit Lindners Arbeit zufrieden.

Mit der Arbeit von Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD sind ebenfalls weiterhin deutlich mehr Bundesbürger nicht zufrieden (53 Prozent) als zufrieden (28 Prozent). Anders als mit der Arbeit aller anderen abgefragten Kabinettsmitglieder sind mit Faesers Arbeit auch mehr Anhänger ihrer eigenen Partei nicht zufrieden (43 Prozent) als zufrieden (37 Prozent).

Mit der Arbeit des neuen Bundesverteidigungsministers Boris Pistorius sind 47 Prozent der Bundesbürger zufrieden und nur 18 Prozent nicht zufrieden. 35 Prozent trauen sich noch keine Einschätzung zu. Mit Ausnahme der AfD-Anhänger überwiegt in allen Wählergruppen teilweise deutlich der Anteil derer, die mit Pistorius‘ Arbeit d'accord sind, den Anteil der nicht Zufriedenen.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 7. bis 13. Februar 2023 erhoben. Datenbasis: 2505 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zur Zufriedenheit mit einzelnen Mitgliedern des Bundeskabinetts wurden am 9. und 10. Februar erhoben. Datenbasis: 1002 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland

Quelle: ntv.de, hvo

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen