Politik

Kampf gegen IS in Ägypten Rakete tötet Kinder auf dem Sinai

Das ägyptische Militär hat selbst viele Opfer auf dem Sinai zu beklagen.

Das ägyptische Militär hat selbst viele Opfer auf dem Sinai zu beklagen.

(Foto: REUTERS)

Die ägyptische Sinai-Halbinsel wird zum Schauplatz eines eskalierenden Kampfes zwischen Militär und Islamisten. Immer mehr unbeteiligte Zivilisten geraten zwischen die Fronten - darunter auch Kinder.

Beim Einschlag einer Rakete in ein Haus im Norden der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind elf Menschen getötet worden, darunter sechs Kinder. Der Vorfall ereignete sich nahe dem Dorf Scheich Suwaid, wie Vertreter der Sicherheitskräfte mitteilten. Von wo aus und von wem das Geschoss abgefeuert wurde, war zunächst unklar.

In der Nähe der Provinzhauptstadt Al-Arisch fuhr ein Panzerfahrzeug der Polizei auf einen Sprengsatz. Zwei Beamte wurden dabei getötet, drei weitere verletzt, gab das Innenministerium in Kairo bekannt. Der Zwischenfall hatte sich in der vorangegangenen Nacht auf einer Schnellstraße ereignet.

Miliz bekennt sich zu IS

Das ägyptische Militär geht seit Sommer 2013 im Norden und Inneren des Sinai verstärkt gegen Extremisten vor. Seit dem Sturz des islamistischen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi vor anderthalb Jahren durch das Militär haben Angriffe islamistischer Kämpfer im unruhigen Nordsinai auf die Sicherheitskräfte stark zugenommen. Die stärkste dieser Gruppen, Ansar Beit al-Makdis (Unterstützer Jerusalems), hatte vergangenen November ihre Loyalität zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erklärt.

Nach den verheerenden Anschlägen im Januar, bei denen mindestens 20 Menschen ums Leben kamen, droht die Gewalt nun weiter zu eskalieren. Bereits vor einer Woche hatten die Ansar-Miliz bei einer koordinierten Angriffswelle auf Armee-Kontrollpunkte 16 Soldaten getötet.

Die Fremdenverkehrsanlagen im Süden des Sinai - darunter der Badeort Scharm-el-Scheich - sind von dem Konflikt hingegen nicht betroffen.

Quelle: ntv.de, jgue/dpa

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