Politik

Jahr des "Bluts und der Tränen" Rebellenführer droht Moskau

Umarow (Mitte) sieht sich als "Emir des Kaukasus".

Umarow (Mitte) sieht sich als "Emir des Kaukasus".

(Foto: REUTERS)

Der tschetschenische Rebellen-Anführer Doku Umarow hat Russland mit weiteren Anschlägen gedroht. Knapp zwei Wochen nach dem Selbstmordanschlag auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo erklärte Umarow auf einer islamistischen Website, Russland erwarte ein Jahr "des Bluts und der Tränen".

Auf der Internetseite waren in einem Video Umarow und ein junger Mann an seiner Seite zu sehen. Sie standen vor einer schwarzen Flagge mit einem weißen Schwert und arabischer Schrift. Umarow sprach von "einem Bruder", der nach Moskau geschickt werde, um dort eine spezielle Operation auszuführen. Den Anschlag auf dem Moskauer Flughafen erwähnte er nicht.

Der 46-jährige Umarow bezeichnet sich selbst als "Emir des Kaukasus". Er ist einer der meistgesuchten Männer Russlands und will in der russischen Kaukasus-Region einen unabhängigen Gottestaat gründen, zu dem Tschetschenien, Dagestan und andere muslimisch geprägte Republiken gehören sollen.

Alarm in Moskau

Nach einer anonymen Bombendrohung suchte indes  die russische Polizei alle Bahnhöfe in Moskau nach möglichen  Sprengsätzen ab. Wie die Polizei mitteilte, hatte bei ihr ein Mann angerufen und erklärt, dass auf drei der neun Moskauer Bahnhöfe Bomben deponiert worden seien, die bald  explodieren würden. Er habe keine Angaben gemacht, um welche  Bahnhöfe es sich handele. In der Folge sei entschieden worden, die  Bahnhöfe Jaroslawski, Leningradski und Kasanski zu evakuieren, sagte Polizeisprecherin Tatjana Agapowa.

In den vergangenen zwei Wochen waren beinahe täglich Bombendrohungen eingegangen. Es war aber das erste Mal, dass die Polizei alle neun Bahnhöfe gleichzeitig kontrollierte.

Bei einem Selbstmordanschlag auf den Moskauer Flughafen  Domodedowo waren am 24. Januar 36 Menschen getötet und mehr als 150  weitere verletzt worden. Russlands Staatschef Dmitri  Medwedew hatte das Flughafenmanagement wegen ungenügender Sicherheitsvorkehrungen scharf kritisiert.

Quelle: ntv.de, ghö/rts/AFP

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