Politik

Putschisten in Honduras greifen durch Rechte der Medien eingeschränkt

Die international weitgehend isolierte Übergangsregierung von Roberto Micheletti erlässt eine Verfügung, wonach sie jede Radio- und Fernsehstation schließen kann, die "Anarchie" anstiftet.

Eine eingeschränkte Pressefreiheit schadet immer nur dem, der sie ausspricht.

Eine eingeschränkte Pressefreiheit schadet immer nur dem, der sie ausspricht.

(Foto: REUTERS)

Diese Maßnahme stehe nicht für eine Kontrolle der Medien, sagte Innenminister Oscar Matute. Noch am Montag hatten die Putschisten angekündigt, die erheblich eingeschränkten Bürgerrechte wiederherzustellen.

Erst im vergangenen Monat hatte die Übergangsregierung zwei dem gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya freundlich gesinnte Radiostationen geschlossen. Micheletti schickte maskierte Soldaten und Polizisten in die Geschäftsräume von Radio Globo und Canal 36, die die Ausstattung beschlagnahmten. Er warf den Sendern vor, Vandalismus und Aufstände zu fördern.

Das Militär hatte den während seiner Amtszeit immer weiter nach links gerückten Zelaya Ende Juni gestürzt und außer Landes gebracht. Er kehrte allerdings nach Honduras zurück und befindet sich in der brasilianischen Botschaft in Tegucigalpa. Die Konfliktparteien verhandeln wieder miteinander.

Quelle: ntv.de, rts

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