Politik

Kabinett billigt Rentenversicherungsbericht Renten könnten um zwei Prozent steigen

Ab kommenden Juli können sich 20 Millionen deutsche Rentner voraussichtlich auf mehr Geld freuen. Das geht zumindest aus dem Rentenversicherungsbericht hervor, den die Bundesregierung billigt. Ob auch die Rentenbeiträge sinken, ist aber unklar.

Um etwa zwei Prozent könnten die Renten in West und Ost steigen.

Um etwa zwei Prozent könnten die Renten in West und Ost steigen.

(Foto: dpa)

Die 20 Millionen Rentner können auf eine Erhöhung ihrer Altersbezüge um gut zwei Prozent im kommenden Jahr hoffen. Dies geht aus dem Rentenversicherungsbericht hervor, den das Bundeskabinett nach Angaben aus Regierungskreisen billigte.

Dem Text zufolge können die Renten am 1. Juli im Westen um 2,13 Prozent und im Osten um 2,25 Prozent steigen. Festgelegt wird die Höhe im März. Entscheidend dafür ist, wie stark die Löhne in diesem Jahr steigen. Zum 1. Juli 2013 waren die Renten im Westen um 0,25 Prozent und im Osten um 3,29 Prozent angehoben worden.

Dem Bericht zufolge müssen die Beiträge zur Rentenversicherung nach derzeitiger Gesetzeslage zum 1. Januar gesenkt werden, und zwar von derzeit 18,9 Prozent auf 18,3 Prozent. Das entspräche einer Entlastung von Arbeitnehmern und Arbeitgeber von sechs Milliarden Euro. Denn die Nachhaltigkeitsrücklage erhöht sich den Angaben zufolge zum Jahresende auf 31 Milliarden Euro. Damit übersteigt sie das anderthalbfache einer Monatsausgabe. Ab dieser Schwelle muss der Beitrag gesenkt werden. Die Monatsausgabe liegt derzeit bei rund 18 Milliarden Euro.

Union und SPD erwägen allerdings eine Gesetzesänderung, um die Beitragssenkung zu vermeiden. Mit dem zusätzlich eingenommenen Geld könnten Rentenvorhaben einer großen Koalition umgesetzt werden - bei denen aber auch strittig ist, inwieweit sie durch Beitragsgelder oder Steuermittel finanziert werden sollen.

Die Union präferiert eine Mütterrente, mit der die Erziehung von Kindern honoriert werden soll, die vor 1992 geboren wurden. Die SPD strebt die Möglichkeit einer abschlagsfreien Rente ab 63 Jahren für jene Arbeitnehmer an, die 45 Versicherungsjahre vorweisen können. Zudem sind eine Lebensleistungsrente und der Ausbau der Erwerbsminderungsrente geplant.

Die in den Koalitionsverhandlungen diskutierten neuen Ausgabenvorhaben der Rentenversicherung wie auch der voraussichtliche Verzicht auf eine Beitragssenkung im kommenden Jahr haben allerdings noch keinen Einfluss auf die Rentenerhöhung 2014.

Quelle: ntv.de, AFP/rts

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