Politik

Treffen der Unversöhnlichen "Road Map" für den Irak

Vertreter von Sunniten und Schiiten im Irak haben sich am Montag nach mehrtägigen vertraulichen Gesprächen in Finnland auf Schritte zum Frieden verständigt, wie die Organisatoren der Beratungen mitteilten. Grundlage der Gespräche der 16 Delegierten aus den verfeindeten Gruppen waren Erfahrungen, die bei den Friedensprozessen in Südafrika und Nordirland gemacht wurden.

"Die Teilnehmer haben sich auf ein robustes Rahmenabkommen für eine dauerhafte Einigung verpflichtet", hieß es in einer Erklärung der Krisen-Management-Initiative (CMI) nach dem viertägigen Treffen. Beide Seiten hätten weitere Beratungen vereinbart. Sie nähmen auch einige Vorschläge mit in den Irak, wie Konflikte ohne Gewalt gelöst werden könnten. Dazu gehöre die Entwaffnung der Milizen und der Aufbau einer unabhängigen Kommission, die die Entwaffnung in angemessener Weise überwachen solle.

Jeffrey Donaldson, ein protestantischer Abgeordneter aus Nordirland nannte die Einigung eine "Road map" zum Frieden im Irak. Sie enthalte auch Prinzipien, wie sie beim Friedensprozess in Nordirland angewandt worden seien.

Das Treffen war von der Krisen-Bewältigungs-Initiative (CMI) und einem Institut der Universität von Massachusetts veranstaltet worden. Die CMI ist eine vom früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari geleitete Nichtregierungsorganisation, die sich bereits in Verhandlungen zu den Konflikten im Kosovo und im indonesischen Aceh engagiert hat.

Quelle: ntv.de

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