Politik

Nur als Ministerpräsident nach NRW Röttgen wählt die sichere Bank

Röttgen will Ministerpräsident in NRW werden. Auf Opposition hat er einem Zeitungsbericht zufolge aber keine Lust.

Röttgen will Ministerpräsident in NRW werden. Auf Opposition hat er einem Zeitungsbericht zufolge aber keine Lust.

(Foto: dpa)

Norbert Röttgen soll auch als Oppositionsführer nach NRW gehen. Das fordern Parteigenossen des CDU-Spitzenkandidaten und die FDP. Jetzt hat sich der Bundesumweltminister für die sichere Variante entschieden.

Im Streit um die politische Zukunft von Norbert Röttgen im Fall einer Wahlniederlage stärkt die CDU-Spitze ihrem Landeschef den Rücken. Die CDU in Nordrhein-Westfalen brauche keine Ratschläge von außen, sagte der bisherige CDU-Landtagsfraktionschef Karl-Josef Laumann.

Sowohl aus den eigenen Reihen als auch aus den anderen Parteien war Röttgen in den vergangenen Tagen mehrfach aufgefordert worden, auch dann nach Düsseldorf zu gehen, wenn er nicht Regierungschef werden sollte.

FDP-Generalsekretär Patrick Döring geht Röttgen hart an. Der CDU-Chef aus NRW solle sich ganz der Landespolitik verschreiben.

FDP-Generalsekretär Patrick Döring geht Röttgen hart an. Der CDU-Chef aus NRW solle sich ganz der Landespolitik verschreiben.

(Foto: dpa)

Röttgen hatte bisher offengelassen, ob er auch als Oppositionsführer nach Nordrhein-Westfalen wechseln will. Laut einem Medienbericht will Röttgen aber bei einer Niederlage lieber Bundesumweltminister bleiben. Röttgen wolle in diesem Fall nicht in die Landespolitik wechseln, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Vertraute des Ministers. Demnach hatte sich Röttgen in Gesprächen am Wochenende entsprechend geäußert.

Döring fordert "Bekenntnis zur Landespolitik"

In den vergangenen Tagen hatten mehrere Unionspolitiker, darunter auch CSU-Chef Horst Seehofer, gefordert, Röttgen solle sein Ministeramt in Berlin aufgeben und auch als Oppositionsführer nach Nordrhein-Westfalen wechseln. Laut einem Medienbericht soll auch Bundeskanzlerin Angela Merkel diesen Wunsch an ihren Minister herangetragen haben.

Auch FDP-Generalsekretär Patrick Döring schloss sich der Forderung an. Wer Ministerpräsident des größten Bundeslands werden wolle, müsse sich auch klar und umfassend zur Landespolitik bekennen, sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Norbert Röttgen muss achtgeben, dass er durch die Debatte nicht irreparabel beschädigt wird", fügte Döring hinzu.

In Nordrhein-Westfalen, Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland, steht eine vorgezogene Neuwahl an, nachdem die Opposition im Landtag vergangene Woche den Haushaltsplan der bisherigen rot-grünen Minderheitsregierung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ablehnte. Das Parlament löste sich daraufhin auf. Die Wahl soll am 13. Mai stattfinden.

Quelle: ntv.de, AFP

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