Politik

Vorläufiges Endergebnis in Berlin SPD gewinnt mit nur 21,6 Prozent

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Die SPD gewinnt die Abgeordnetenhauswahl in Berlin trotz eines historisch schlechten Ergebnisses. Für eine Große Koalition reicht es künftig nicht mehr, da auch die CDU deutlich auf unter 18 Prozent verliert. Die AfD schafft aus dem Stand ein zweistelliges Ergebnis.

Die Berliner haben die bisher regierende große Koalition abgewählt. Dem in der Nacht zu Montag vorgelegten vorläufigen Endergebnis zufolge kommt die SPD des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller auf 21,6 Prozent. Damit bleiben die Sozialdemokraten zwar stärkste Kraft in der Hauptstadt, verlieren aber im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren 6,7 Prozentpunkte.

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Müller braucht nun zwei Koalitionspartner für eine Regierungsmehrheit. Ein rot-rot-grünes Dreierbündnis gilt als wahrscheinlich.

Sowohl die Sozialdemokraten als auch die CDU kommen auf ihr bislang schlechtestes Ergebnis bei einer Abgeordnetenhauswahl. Die von Innensenator Frank Henkel angeführte CDU fährt mit 17,6 Prozent der Stimmen 5,7 Prozentpunkte weniger ein als noch 2011.

Auf Platz drei kommt die Linkspartei mit 15,6 Prozent. Das bedeutet einen Zugewinn um 3,9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2011, als die Linkspartei nach zehn Jahren aus der Regierung flog. Die Grünen liegen mit 15,2 Prozent knapp dahinter. Sie bleiben damit um 2,4 Prozentpunkte hinter ihrem Rekordergebnis von 2011 zurück.

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Beinahe gleichauf mit Linkspartei und Grünen liegt die AfD, die mit 14,2 Prozent erstmals in das Abgeordnetenhaus einzieht. Die Aussicht auf einen Wahlerfolg der AfD hat wie schon bei vorangegangenen Landtagswahlen zu einer stärkeren Wahlbeteiligung geführt. Von den rund 2,5 Millionen Wahlberechtigten gaben 66,8 Prozent ihre Stimme ab. Vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung noch bei 60,2 Prozent.

Der vom 33-jährigen Sebastian Czaja angeführten FDP gelang nach fünf Jahren Abwesenheit mit 6,7 Prozent die Rückkehr ins Abgeordnetenhaus. Die Piraten, die 2011 noch mit 9,8 Prozent überraschend stark ins Stadtparlament eingezogen waren, verfehlen mit 1,7 Prozent den Wiedereinzug deutlich.

Insgesamt ziehen sechs Parteien ins Abgeordnetenhaus ein. Auf Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten, entfallen 7,5 Prozent der Stimmen.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP

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