Kampagne geht trotzdem weiter Sanders will für Clinton stimmen
24.06.2016, 13:49 Uhr
Bernie Sanders will Hillary Clinton seine Stimme geben, seine Kandidatur aber immer noch nicht zurückziehen.
(Foto: imago/UPI Photo)
Er will für Hillary Clinton stimmen, aber seine Kandidatur noch nicht beenden: Bernie Sanders macht wieder einen Trippelschritt auf die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten zu. Das dürfte vor allem einen Grund haben.
Bernie Sanders will bei den US-Präsidentschaftswahlen im November seine Stimme Hillary Clinton geben. Das große Ziel sei es, Donald Trump zu schlagen, sagte der Mitbewerber um die Kandidatur der Demokraten dem Sender MSNBC. Seine Kandidatur will der Senator von Vermont aber trotzdem noch nicht beenden.
"Warum sollte ich das tun, wenn ich darum kämpfen will, die bestmögliche Plattform zu haben, die wir bekommen können, um möglichst viele Delegierte zu gewinnen?", sagte er laut MSNBC-Website. Er hatte sich in der Vergangenheit stets als den aussichtsreicheren Kandidaten gegen Trump bezeichnet und sich dabei auf Umfragen berufen. Er machte aber auch immer wieder deutlich, dass es ihm vor allem um die Inhalte gehe.
Sein Verbleib im Rennen deutet also daraufhin, dass er sich weiterhin dafür einsetzen will, möglichst viele seiner Anliegen im Wahlprogramm Clintons unterzubringen. Deren Pläne gehen oft in eine ähnliche Richtung wie seine, bleiben aber inhaltlich hinter dem zurück, was Sanders als "politische Revolution" bezeichnet und europäischen Vorstellungen vom Sozialstaat ähnelt.
Dass er im Rennen bleibe gefährde auch nicht die Einheit der Demokraten, sagte Sanders dem Sender zufolge. "Sie reden über Uneinigkeit", sagte er zu dem Moderator. "Ich rede davon, das amerikanische Volk in den Prozess einzubinden." Sanders hat Millionen junge Leute unter 30 für sein Programm begeistert. Die sogenannten "Milennials" sind seine treuesten Anhänger, viele von ihnen wurden durch ihn politisiert und wählen zum ersten Mal.
Hillary Clinton stützt sich eher auf Afro-Amerikaner und Einwanderer aus Lateinamerika. Sie hatte zuletzt die Vorwahlen in Kalifornien und Washington D. C. gewonnen und damit endgültig genügend Delegierte gesammelt, die für die Nominierung als Kandidatin ihrer Partei erforderlich sind.
Quelle: ntv.de, vpe