Politik

Mehr Geld für Familien? Schäuble nimmt sich Kindergeld vor

3hc83236.jpg4798805957327888825.jpg

(Foto: dpa)

Eltern können sich Hoffnung auf höheres Kindergeld machen. Der Finanzminister will Anfang 2015 einen Vorschlag für mehr Kindergeld vorlegen. Hintergrund ist eine Entwicklung, von der ansonsten vor allem Besserverdiener profitieren würden.

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will in Kürze mit dem Koalitionspartner SPD eine Erhöhung des Kindergeldes sowie der Kinderfreibeträge prüfen. Möglich sei ab 2015 auch ein höherer Freibetrag für Alleinerziehende. "Ich werde Anfang des Jahres mit der Familienministerin (Manuela Schwesig) einen Vorschlag erarbeiten", kündigte Schäuble in der "Rheinischen Post" an. "Aber unsere finanziellen Spielräume sind begrenzt", schränkte der Minister ein.

Kindergeld und Kinderfreibeträge sind bisher oft gleichzeitig erhöht worden. Nach einem Entwurf für den neuen Existenzminimumbericht der Regierung von Mitte Dezember muss der steuerliche Kinderfreibetrag 2015 auf 4512 Euro steigen. In der SPD war die Forderung laut geworden, nicht nur steuerliche Kinderfreibeträge, sondern auch das Kindergeld, den Freibetrag für Alleinerziehende und den Kinderzuschlag für Geringverdiener anzuheben.

Im Existenzminimumbericht untersucht die Regierung alle zwei Jahre, wie sich die Kosten für Ernährung, Kleidung, Hausrat, Miete und Heizung entwickelt haben. Die Ausgaben für diesen Mindestbedarf sind nach dem Grundgesetz vor dem Zugriff des Fiskus geschützt. Der verfassungsrechtliche Anspruch auf ein steuerfreies Existenzminimum auch der Kinder wird durch Freibeträge oder das Kindergeld umgesetzt.

Zuletzt wurde das Kindergeld zum Jahresbeginn 2010 erhöht. Es beträgt derzeit für die beiden ersten Kinder je 184 Euro pro Monat und steigt für weitere Kinder auf bis zu 215 Euro.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen