Politik

Konflikt in Sanaa eskaliert Schiiten belagern Regierungssitz im Jemen

Schwere Explosionen erschüttern die Hauptstadt.

Schwere Explosionen erschüttern die Hauptstadt.

(Foto: dpa)

Jemens Hauptstadt Sanaa wird von heftigen Kämpfen zwischen den schiitischen Huthi-Rebellen und Regierungstruppen erschüttert. Die Huthi umstellen den Regierungssitz und riegeln die Ausgänge ab. Regierungschef Bahah befindet sich dem Gebäude.

Im gewaltsamen Konflikt mit der jemenitischen Regierung haben die schiitischen Huthi-Milizen den Amtssitz von Ministerpräsident Chalid Bahah umstellt. Bahah halte sich in dem belagerten Gebäude im Zentrum der Hauptstadt Sanaa auf, sagte Regierungssprecher Radschih Badi. Die Rebellen hätten alle drei Eingänge des Gebäudes abgeriegelt, in dem der Regierungschef seit seiner Ernennung im Oktober wohnt.

Der Regierungssprecher rief für Dienstagmorgen alle politischen Kräfte des Landes auf, in einer "Dringlichkeitssitzung" über ein Ende der Gewalt zu beraten.

Sanaa war am Montag nach mehreren Monaten relativer Ruhe von neuen Kämpfen erschüttert worden. Dabei beschossen die Huthi-Milizen auch Bahahs Wagenkolonne, dieser blieb nach offiziellen Angaben aber unversehrt. Bis am späten Nachmittag eine Waffenruhe in Kraft trat, wurden nach offiziellen Angaben mindestens neun Menschen getötet.

Die Huthi-Rebellen hatten am Samstag den Stabschef des Präsidenten, Ahmed Awad bin Mubarak, verschleppt. Die Schiiten-Miliz will damit Änderungen an der künftigen föderalen Verfassung erzwingen, deren Ausarbeitung Mubarak leitet. Die Huthi sehen durch dessen Pläne ein unter UN-Vermittlung erzieltes Abkommen gefährdet, das ihnen mehr Mitsprache in der Regierung gewähren soll.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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