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Kanzler spricht Klartext Scholz: "Fünf Jahrzehnte Arbeit sind genug"

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Die CDU hat die Idee, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Das würde unweigerlich eine Erhöhung rechtfertigen. Für Kanzler Scholz stellt das jedoch keine Option dar.

Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt ein höheres Renteneintrittsalter ab. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir es jetzt nicht mehr nötig haben, das Renteneintrittsalter immer weiter anzuheben", sagte Scholz am Donnerstagabend bei einem Bürgerdialog in Erfurt. "Wer jetzt mit 17 die Schule verlässt, hat fünf Jahrzehnte Arbeit vor sich. Ich finde, das ist genug." Wenn jemand freiwillig länger arbeiten wolle, sei das "super, aber nicht, weil er muss, sondern weil er oder sie kann", sagte der Kanzler.

In der Union hatte es unlängst Überlegungen für eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters gegeben. Die CDU brachte die Idee ins Gespräch, den Rentenbeginn an die Lebenserwartung zu koppeln. Die Partei erarbeitet derzeit ein neues Grundsatzprogramm. Gesetzlich geregelt ist derzeit, dass die Altersgrenze für die Regelaltersrente ohne Abschläge in Deutschland bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre angehoben wird.

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Scholz betonte, insgesamt gehe es der Rente heute besser als noch in den 90er Jahren berechnet. Die Bundesregierung gebe allein 120 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt, damit die Rente "stabil bleibt".

Die Ampel-Koalition habe zudem das Rentenniveau zunächst bis 2025 auf über 48 Prozent festgeschrieben. Es solle auf "sehr, sehr lange Zeit" auf diesen Prozentsatz festgeschrieben werden, habe er mit den Koalitionspartnern vereinbart. Im Koalitionsvertrag hatten die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP vereinbart, das Mindestrentenniveau von 48 Prozent "dauerhaft" abzusichern.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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