Kandidaten-Kür bei der SPD Schröder empfiehlt keinen
16.08.2012, 12:08 Uhr
Schröder dosiert seine Ratschläge.
(Foto: dpa)
Eisern schweigt Altkanzler Schröder auf Fragen, ob er einen Favoriten für den Kanzlerkandidandidaten der SPD hat. Nicht, weil er keinen hätte, sondern weil er es versprochen hat. Aber er rät den Genossen, nicht zu lange mit der Entscheidung zu warten.
Der frühere Bundeskanzler und SPD-Chef Gerhard Schröder hat seiner Partei geraten, sich bald auf einen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2013 festzulegen. Eine Empfehlung für einen der möglichen Bewerber wollte Schröder in der "Bild"-Zeitung aber nicht abgeben. "Das einzige, was ich dazu sage: Wartet nicht zu lange mit der Entscheidung", sagte der Vorgänger von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Im Gespräch für die SPD-Kanzlerkandidatur sind bislang vor allem Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, Parteichef Sigmar Gabriel und der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. Zudem wird immer wieder die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, genannt. Sie lehnt eine Kandidatur allerdings bisher ab.
Schröder sagte dazu, er habe allen drei SPD-Politikern versprochen, sich nicht zur Kandidatenauswahl zu äußern. Nach dem bisherigen Terminplan der SPD-Spitze soll eine Entscheidung über den Herausforderer Merkels erst nach der Landtagswahl in Niedersachsen fallen, die am 20. Januar 2013 stattfindet.
Erst am Montag hatte an ihre Partei appelliert, sich mit Äußerungen zur Kanzlerkandidatur zurückzuhalten. Es bleibe dabei, dass der SPD-Kandidat zu einem Zeitpunkt rund um die Niedersachsen-Wahl im kommenden Januar gekürt werde.
Quelle: ntv.de, sba/AFP