Patt im Wahltrend Schwarz-Gelb holt Rot-Grün ein
16.02.2011, 09:43 UhrZum ersten Mal seit Anfang Mai 2010 haben SPD und Grüne auf Bundesebene keinen Vorsprung mehr vor Union und FDP. Im neuesten RTL-Stern-Wahltrend kommen sowohl Schwarz-Gelb als auch Rot-Grün auf jeweils 41 Prozent. Forsa-Chef Güllner führt den Trend auf eine Stabilisierung der CDU zurück.
Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP sowie die Oppositionsparteien SPD und Grüne liegen im neuen wöchentlichen RTL-Stern-Wahltrend gleichauf: Mit zusammen je 41 Prozent liegen beide Lager jetzt gleichauf. Damit hat Rot-Grün zum ersten Mal seit Anfang Mai 2010 auf Bundesebene keinen Vorsprung mehr vor Schwarz-Gelb.
Die Grünen verlieren zum zweiten Mal in Folge einen Punkt und rutschen mit 19 Prozent erstmals seit Sommer wieder unter die 20-Prozent-Marke. Noch im Oktober hatten SPD und Grüne einen Vorsprung von bis zu 15 Punkten vor Union und FDP.
Die SPD verharrt bei 22 Prozent. Die Werte für Union (36 Prozent) und FPD (5 Prozent) bleiben stabil. Die Linke gewinnt einen Punkt hinzu und ist mit 11 Prozent wieder so stark wie vor der von Parteichefin Gesine Lötzsch ausgelösten Kommunismus-Debatte. Für "sonstige Parteien" wollen 7 Prozent der Wähler stimmen.
Ein Großteil der Deutschen würde auch weiterhin Regierungschefin Angela Merkel als Kanzlerin bevorzugen. Bei einem möglichen SPD-Kandidaten Frank-Walter Steinmeier käme die CDU-Politikerin auf 42 Prozent, der Oppositionsführer auf zehn Prozent weniger. Würde SPD-Parteichef Sigmar Gabriel kandidieren, käme Merkel sogar auf 54, ihr Widersacher lediglich auf 21 Prozent.
Forsa-Chef Manfred Güllner führt den Gleichstand von Rot-Grün und Schwarz-Gelb vor allem darauf zurück, dass die CDU sich stabilisiert habe. Dem "Stern" sagte er, der Kanzlerin-Partei sei es gelungen, enttäuschte FDP-Wähler einzufangen. Sie habe auch die Abwanderung bürgerlicher Wähler zu den Grünen stoppen können. Die SPD dagegen schaffe es weiter nicht, abgewanderte Wähler zurückzugewinnen.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa