1100 neue Stellenausschreibungen Secret Service lernt aus seinen Fehlern
15.08.2015, 07:52 Uhr
Rund 1000 neue Mitarbeiter sollen den Secret Service vor neuen Pannen bewahren.
(Foto: REUTERS)
Immer wieder muss sich der Secret Service in den letzten Monaten peinlichen Fragen stellen. Wie es ein bewaffneter Irak-Veteran fast bis ins Weiße Haus schafft, beispielsweise. Doch mit den Pannen soll jetzt Schluss sein. Der Secret Service geht in die Offensive.
Nach mehreren Sicherheitspannen im Umfeld von US-Präsident Barack Obama stellt der Secret Service offenbar mehr Mitarbeiter ein. Rund 1100 neue Stellen sollen bei der Behörde in den nächsten fünf Jahren geschaffen werden, verlautete aus Polizeikreisen. Die Zahl der Beschäftigten beim Secret Service würde damit um etwa 17 Prozent steigen. Derzeit arbeiten dort 6647 Personen.
Die Behörde bestätigte lediglich, dass sie Mitarbeiter suche. Einzelheiten nannte sie jedoch nicht. Im vergangenen Jahr hatte ein unabhängiges Gutachten schwere Mängel beim Secret Service festgestellt. Die Leibwächter des Präsidenten seien völlig überarbeitet und ihre Ausbildung mit durchschnittlich 42 Stunden viel zu kurz, hieß es damals in der öffentlich zugänglichen Zusammenfassung des geheimen Berichts.
Mitte September war ein Irak-Veteran mit einem Messer über den Zaun des Weißen Hauses geklettert und bis ins Gebäude vorgedrungen. Schließlich wurde er von einem Agenten gestoppt, der eigentlich schon im Feierabend war. Nach dem Vorfall trat die Secret-Service-Chefin Julia Pierson zurück. Bereits vorher war der Dienst mehrfach in die Kritik geraten.
Der Secret Service ist hauptsächlich zuständig für die Bereitstellung von Personenschutz für den Präsidenten, den Vizepräsidenten, deren Familien, ehemalige Präsidenten, bestimmte Kandidaten für das Amt des Präsidenten sowie die Vereinigten Staaten besuchende Staatsoberhäupter.
Quelle: ntv.de, hla/rts