"Maßgebliche" Aufgabe für Guttenberg Seehofer bemüht sich
20.10.2012, 13:21 Uhr
Guttenberg hat jede Menge Ratschläge für seine Partei bereit.
(Foto: dapd)
Bekanntlich leben Totgesagte ja länger. Bleibt nur die Frage, ob Ex-Verteidigungsminister Guttenberg zu dieser Kategorie von Mensch gehört. Klar ist jedenfalls: Auch wenn er derzeit eine Art Vordenker-Dasein in den USA fristet, vergisst ihn seine Heimat nicht.
Zuletzt war es fast stillgeworden um den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Doch am Rande des CSU-Parteitags in München entsinnt sich Chef Horst Seehofer wieder des gefallenen Shooting-Stars der Politik und will diesen nun nach den Wahlen 2013 in die Politik zurückholen. "Nach der Wahl werde ich mich darum bemühen", sagte Seehofer.
Der über die Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit gestürzte Guttenberg soll nach Seehofers Vorstellung auch nicht ganz von vorn beginnen müssen. Der frühere Minister solle eine "maßgebliche" Aufgabe übernehmen, sagte Seehofer. Darüber berichtete zuerst das Bayerische Fernsehen.
Der CSU-Chef hatte schon mehrfach gesagt, dass er Guttenberg gerne zurückholen würde, aber bislang noch keinen Termin genannt. Sollte Guttenberg, der derzeit eine nicht näher definierte unbezahlte Tätigkeit am "Center for Strategic and International Studies" ausübt, tatsächlich zurückkehren wollen, hätte er allerdings kein Abgeordnetenmandat, weil er bei der Bundestagswahl 2013 nicht kandidiert. Offen blieb daher, was Seehofer sich unter einer maßgeblichen Rolle vorstellt.
Ende vergangenen Jahres hatte sich Seehofer noch erbost über Guttenberg gezeigt. Damals erschien Guttenbergs Buch "Vorerst gescheitert", in dem er der CSU noch den Volkspartei-Status absprach. "Es ist kein guter Stil, wenn alles und jeder herabgesetzt wird, um selbst erhöht zu werden", so Seehofer damals.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa