Politik

Drum prüfe, wer sich ewig bindet Seehofer droht Merkel

Dann gründen wir ein Bayernwerk!

Dann gründen wir ein Bayernwerk!

(Foto: dpa)

Der bayerische Ministerpräsident ist in letzter Zeit nicht zimperlich, wenn es um die großen Themen der Menschheit geht: Sei es Facebook, mediale Nachlese einer Landtagswahl oder die schwarz-gelbe Koalition - Horst Seehofer macht sich Luft. Momentan ist die Rückkehr zu einem eigenen staatlichen Energieversorger sein Thema.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer will  die bisherigen Vereinbarungen zum Atomausstieg im Freistaat noch einmal auf den Prüfstand stellen. Vor dem Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich der CSU-Chef unzufrieden mit der bisherigen Bilanz der Berliner Koalition beim Ausstieg aus der Kernenergie. In einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" drohte er mit einer Rückkehr zu einem eigenen staatlichen Energieversorger, wenn die Koalition nicht zu schnellen Lösungen komme.

"Dann gründen wir ein Bayernwerk", so Seehofer. Das würde eine Rückkehr zur Stromwirtschaft bedeuten, wie sie vor der Privatisierungspolitik von Ministerpräsident Edmund Stoiber bestanden hatte. Damals ging das traditionsreiche Bayernwerk bei einer Großfusion im damals neuen Energieversorger Eon auf. Zwar seien ihm marktwirtschaftliche Lösungen lieber, aber staatliche auch denkbar.

Der Ministerpräsident kritisierte vor allem den Stillstand beim Bau neuer Gaskraftwerke. Die Energiewirtschaft wartet auf Förderzusagen. Bayern will dem Bericht zufolge mit bis zu fünf Gaskraftwerken einen Großteil der Stromlücke schließen, die sich nach dem Abschalten der bestehenden Kernkraftwerke bis zum Jahr 2022 ergibt.

Quelle: ntv.de

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