Politik

Italien im Schuldensumpf Senat winkt Sparpaket durch

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(Foto: dpa)

Das Ende der Ära Berlusconi rückt immer näher: Der Senat in Rom verabschiedet mit großer Mehrheit ein Spar- und Reformpaket, um das Land aus der Schuldenkrise zu führen. Am Samstag muss noch das Abgeordnetenhaus zustimmen, dann will auch Ministerpräsident Berlusconi endgültig seinen Hut nehmen.

Mario Monti steht vor einer extremen Herausforderung.

Mario Monti steht vor einer extremen Herausforderung.

(Foto: AP)

Der italienische Senat hat ein Spar- und Reformpaket gebilligt, das Italien den Weg aus der Schuldenkrise ebnen soll. Das Oberhaus stimmte mit einer großen Mehrheit von 156 zu 12 Stimmen einem von der Regierung vorgelegten Paket zu, das unter anderem den Verkauf von Staatseigentum, den Abbau von Bürokratie- und Wettbewerbshindernissen und die leichtere Schaffung von Jobs vorsieht. Damit ist der Weg frei für die endgültige Verabschiedung der Maßnahmen durch das Abgeordnetenhaus am Samstag.

Das Maßnahmenbündel soll die Staatsschulden reduzieren und das Wirtschaftswachstum fördern. Zudem soll es den Reformwillen des Landes beweisen und damit das angeschlagene Vertrauen in die Regierung wieder herstellen.

Noch wird der Regierungssitz in Rom von Berlusconi in Beschlag genommen.

Noch wird der Regierungssitz in Rom von Berlusconi in Beschlag genommen.

(Foto: AP)

Ministerpräsident hat angekündigt, nach Verabschiedung des Pakets zurückzutreten und damit den Weg für die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit freizumachen. Als Favorit für seine Nachfolge gilt der frühere EU-Kommissar und Wirtschaftswissenschaftler .

Auch in Europa und an den Finanzmärkten herrscht eine große Präferenz für den 68-jährigen Monti. Ihm wird am ehesten zugetraut, eine Regierung der nationalen Einheit zu führen und die massiven Sparmaßnahmen durchzusetzen. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone steht unter einem enormen Druck der Märkte und der europäischen Partner, die Lage zu stabilisieren.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP

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