Politik

Vorläufiges Asyl zum Greifen nahe Snowden befolgt Putins Weisung

"Kein Eingang" ist auf diesem Schild im Transitbereich des Moskauer Flughafens zu lesen. "Kein Ausgang" passt für Edward Snowden aber besser.

"Kein Eingang" ist auf diesem Schild im Transitbereich des Moskauer Flughafens zu lesen. "Kein Ausgang" passt für Edward Snowden aber besser.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit mittlerweile einem Monat sitzt Edward Snowden im Transitbereich des Moskauer Flughafens fest. Dabei hält er sich streng an Putins Mahnung, auf neue Enthüllungen zu verzichten – denn nur so wird der Whistleblower den Airport überhaupt jemals verlassen dürfen.

Der US-Geheimdienstexperte Edward Snowden hält sich genau an die Vorgaben, um in Russland Asyl gewährt zu bekommen. Einen Monat nach seiner Ankunft in Moskau zitiert die russische Boulevardzeitung "Moskowski Komsomolez" den US-Journalisten und Snowden-Vertrauten Glenn Greenwald mit einer ensprechenden Äußerung. Russland sei eines der wenigen Länder, die dem Druck der USA nicht nachgeben, sagte Greenwald. Deshalb habe Snowden dort vorläufiges Asyl beantragt.

Kremlchef Wladimir Putin hatte verlangt, der IT-Experte dürfe den USA nicht mit neuen Enthüllungen schaden. Der Chef des Verbandes russischer Polizeigewerkschaften, Alexej Lobarjow, sagte, der 30-Jährige habe bald nach seiner Ankunft in Moskau am 23. Juni um Schutz gebeten. "Snowden ist einer von uns, von unserer Offiziersbruderschaft."

Snowden war aus Hongkong kommend auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo gelandet. Er hatte sich dort in der Transitzone mit Anwälten und Menschenrechtlern getroffen. Experten in Moskau rechnen damit, dass er schon bald einen Nachweis über die Bearbeitung seines Antrags auf vorläufiges Asyl erhält, mit dem er den Flughafen verlassen darf. Eine von Washington geforderte Auslieferung lehnt Moskau ab.

Quelle: ntv.de, dpa

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