Reaktionen auf Anschlag Söder: "Weihnachtsmärkte sollen Ort der Lebensfreude sein"
21.12.2024, 00:02 Uhr Artikel anhören
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Borris und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sind geschockt über den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt. Die Regierungschefs anderer Bundesländer schwanken zwischen Fassungslosigkeit und Wut.
Mehrere Regierungschefs der Bundesländer haben entsetzt auf den mutmaßlichen Anschlag mit mindestens zwei Todesopfern auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. "Heute steht die Zeit still", erklärte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder am Abend. Er sprach von "schockierenden Nachrichten" und fügte hinzu: "Gerade Weihnachtsmärkte sollen ein Ort der Familien und der Lebensfreude sein."
Die saarländische Regierungschefin und amtierende Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger nannte das Geschehen "entsetzlich". "Eine furchtbare Tat - und das in der Adventszeit", erklärte sie.
Der Thüringer Ministerpräsident Mario Voigt zeigte sich "fassungslos". Er hoffe, dass die dutzenden Verletzten "vollständig genesen" können. "Das Weihnachtsfest mit seiner Botschaft des Friedens so zu missbrauchen, ist schockierend".
Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke erinnerte an den tödlichen Lastwagenanschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz vor acht Jahren. "Die heutigen Nachrichten reißen alte Wunden auf", erklärte er. Er sei "fassungslos und unendlich traurig".
Wüst sieht "Anschlag auf die Freiheit"
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zeigte sich "erschüttert". "Ich bin in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen - vielen Dank allen Einsatzkräften vor Ort", erklärte sie.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst sprach von einem "Anschlag auf die Freiheit". Die Bilder von der Autoattacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg machten ihn "fassungslos, traurig und wütend", erklärte er.
"Ein furchtbarer Anschlag reißt uns aus der Adventsruhe und trifft Deutschland ins Mark", erklärte der hessische Ministerpräsident Boris Rhein. Er versicherte "den Opfern, ihren Angehörigen und den Einsatzkräften" seine Anteilnahme.
Schweitzer: "Menschen wollten schönen Abend verbringen"
Der rheinland-pfälzische Regierungschef Alexander Schweitzer sprach von erschütternden Nachrichten aus Magdeburg, wo Menschen "einen schönen Abend auf dem Weihnachtsmarkt verbringen wollten". "Wir bangen mit den Verletzten", erklärte er.
Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte nannte das Geschehen "einfach furchtbar". "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der beiden getöteten Menschen in Magdeburg und bei den vielen Verletzten", erklärte er.
Magdeburgs katholischer Bischof Gerhard Feige äußerte sich bestürzt über den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt geäußert. "Gerade in diesen Tagen und vor einem Fest, wo uns die Botschaft von der Liebe Gottes, die Würde des Menschen und die Sehnsucht nach einer heilen Welt besonders bewegen, ist eine solche Tat umso erschreckender und abgründiger", erklärte Feige.
Er denke an die Betroffenen, ihre Angehörigen und die Einsatzkräfte. "Zugleich sehe ich in diesem Vorfall aber auch die Herausforderung für unsere Gesellschaft, jeglichem Extremismus noch entschiedener entgegenzutreten und sich noch mehr für ein friedvolles Miteinander einzusetzen."
Laut Bistum soll am Samstag die Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg geöffnet sein, um einen Ort des Gedenkens zu bieten.
Quelle: ntv.de, als/AFP