Politik

Regeln für den Winter Söder fordert die "Corona-Ampel"

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CSU-Chef Söder plädiert für eine bundesweite "Corona-Ampel". Bei 35 oder mehr Infizierten auf 100.000 Einwohner in einem Landkreis soll diese auf Gelb springen. "Wo die Infektionen hoch sind, muss verbindlich gehandelt werden", sagt Söder.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat eine bundesweite "Corona-Ampel" vorgeschlagen. "Wir brauchen jetzt ein verbindliches, verhältnismäßiges und verlässliches Regelwerk für den Winter", sagte der CSU-Vorsitzende der "Süddeutschen Zeitung" (SZ). Kern müsse die Einführung einer Warnampel für alle Bundesländer sein sowie Vorgaben, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, wenn die Zahl der Infizierten bestimmte Grenzwerte überschreite.

Söders Vorschlag zufolge springt die Corona-Ampel auf Gelb, wenn es in einem Landkreis 35 oder mehr Infizierte auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt. Zur Prävention gegen eine weitere Ausbreitung des Virus könnten dann etwa vorbeugende Tests für Risikogruppen angeordnet, Zuschauer bei Sportveranstaltungen von überregionaler Bedeutung nicht mehr zugelassen und die Maskenpflicht in Schulen auf den Unterricht ab der 5. Klasse ausgeweitet werden, so die SZ.

Steige die Zahl auf 50 Infizierte, solle unter anderem bei privaten Veranstaltungen die erlaubte Teilnehmerzahl auf ein Viertel der bis dahin geltenden Zahl reduziert werden. Auf öffentlichen Plätzen, wo Abstände schwer einzuhalten sind, sieht der Vorschlag dann eine Maskenpflicht vor. Zudem sollen Einschränkungen beim Verkauf von Alkohol sowie frühere Sperrstunden möglich sein. Doppelte Testungen sollen die Zuverlässigkeit beim Erkennen von Infektionen erhöhen.

"Wo die Infektionen hoch sind, muss verbindlich gehandelt werden", sagte Söder. Ausnahmen seien Corona-Ausbrüche in Bereichen, die sofort isoliert werden können.

Zuletzt gab es wiederholt Tage mit mehr als 2000 gemeldeten Corona-Neuinfektionen - am Samstag waren es 2507, der höchste Wert seit April. Am Sonntag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 1411 Fälle. Sonntags sind die Zahlen gewöhnlich niedriger, weil nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiten.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa/rts

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