Politik

Nach US-Angriff auf Schabaab-Lager Somalischer Milizenchef soll tot sein

Die Al-Schabaab errichten errichten ein Regime der Angst in Somalia.

Die Al-Schabaab errichten errichten ein Regime der Angst in Somalia.

(Foto: AP)

Das Lager von Schabaab-Kämpfern im Süden Somalias wird Anfang der Woche Ziel eines amerikanischen Luftangriffs. Zunächst rücken die USA keine Details heraus, erst später klar, dass der Drohnenangriff dem Anführer der Miliz galt.

Der Anführer der islamistischen Schabaab-Miliz in Somalia ist bei einem US-Luftangriff getötet worden. Ahmed Abdi Godane sei bei dem am Montag in dem ostafrikanischen Land geflogenen Angriff ums Leben gekommen, bestätigte das US-Verteidigungsministerium am Freitag. Godanes Tod sei ein bedeutender operativer Verlust für Al-Schabaab, erklärte Sprecher John Kirby. Nach früheren Berichten waren bei dem Raketenangriff mit unbemannten Flugzeugen im Süden Somalias mindestens drei Konvois der Al-Schabaab getroffen worden.

Der Militäreinsatz am Montag habe sich gegen eine Zusammenkunft Godanes mit weiteren Schabaab-Führern gerichtet, sagte der Gouverneur der südlichen Provinz Unter-Shabelle, Abdukadir Mohamed Nur. Dem Gouverneur zufolge fand das Treffen in einem Schabaab-Lager in einer abgelegenen Region von Unter-Shabelle südlich der Hauptstadt Mogadischu statt. Der 37-jährige Godane wird auch Abu-Zubair genannt. Er hatte 2008 die Schabaab-Führung übernommen, nachdem schon sein Vorgänger Adan Haschi Ayro bei einem Raketenangriff der USA getötet worden war.

Godane soll eine Ausbildung bei den aufständischen Taliban in Afghanistan erhalten haben. Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri hat ihn als Chef der "Mudschaheddin" in Ostafrika anerkannt. Die USA führten Godane als einen der acht weltweit meistgesuchten Terroristen. Informationen, die zur Ergreifung Godanes führen würden, waren Washington sieben Millionen Dollar (5,3 Millionen Euro) wert.

Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Schabaab kontrollierten über Jahre weite Regionen im Süden und Zentrum des Landes, doch wurden sie inzwischen aus Mogadischu und anderen Städten zurückgedrängt. Sie beherrschen aber immer noch einige Gebiete. Die Islamisten verüben zudem immer wieder schwere Anschläge auf Regierungsinstitutionen sowie auf Vertreter der Uno und der AU.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa

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