USA beschuldigen Iran Sondergruppen für Irak
02.07.2007, 12:57 UhrDas US-Militär im Irak hat den Iran beschuldigt, irakische Milizionäre auszubilden, zu finanzieren und mit modernen Waffen auszustatten. Die iranische Al-Quds-Einheit, eine Elitetruppe der Revolutionsgarden, bilde jeweils 20 bis 60 Iraker im Iran aus und schicke sie als militärische "Sondergruppen" zurück in ihre Heimat, erklärte der US-Militärsprecher General Kevin Bergner auf einer Pressekonferenz in Bagdad. "Die obere Führungsebene im Iran hat von all diesen Aktivitäten Kenntnis", fügte er hinzu. In der Vergangenheit hatte Teheran ähnliche Anschuldigungen der USA vehement zurückgewiesen.
Die Iraner schulten die schiitischen Milizionäre im Umgang mit Minen von hoher Sprengkraft, Mörsern und Scharfschützengewehren und trainierten mit ihnen nachrichtendienstliche Operationen und Entführungen, sagte Bergner. Die Al-Quds-Einheit statte ihre irakischen "Satelliten" außerdem mit Waffen und Geld aus. Die radikal-schiitischen Milizen sind nach US-Ansicht für schwere, zum Teil opferreiche Bombenanschläge auf das US-Militär sowie für zahlreiche Bluttaten in den inner-irakischen konfessionellen Konflikten verantwortlich.
Wie Bergner weiter ausführte, nahm das US-Militär im Südirak einen hochrangigen Bombenexperten der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon fest. Ali Mussa Dakduk soll damit beauftragt gewesen sein, die irakisch-schiitischen "Sondergruppen" nach dem Vorbild der libanesischen Hisbollah-Guerilla zu organisieren.
Quelle: ntv.de