Pjöngjang verschiebt Treffen Spekulationen in Seoul
21.01.2008, 12:53 UhrNordkorea hat die ersten geplanten Kooperationsgespräche mit Südkorea in diesem Jahr auf unbestimmte Zeit verschoben. Es müssten zunächst einige Dinge vorbereitet werden, habe Nordkorea zur Begründung erklärt, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit.
Bei dem vereinbarten Treffen auf Arbeitsebene wollten beide Seiten eigentlich am Dienstag und Mittwoch über Reparaturarbeiten in einem nordkoreanischen Streckenabschnitt der grenzüberschreitenden Schienenverbindungen sprechen. Auch stand der geplante Transport eines gemeinsamen Fanteams mit dem Zug zur Unterstützung beider koreanischer Mannschaften bei den Olympischen Sommerspielen in Peking auf dem Programm.
In einigen südkoreanischen Medien wurde darüber spekuliert, ob die Absage im Zusammenhang mit der Ankündigung des Teams des neu gewählten Präsidenten Lee Myung Bak in Südkorea stehen könnte, einige innerkoreanische Kooperationsprojekte prüfen zu wollen. Auch hatte das Team in der vergangenen Woche mitgeteilt, das für die innerkoreanischen Beziehungen zuständige Vereinigungsministerium im Rahmen einer Neuordnung der Regierung schließen zu wollen. Lee, der die Wahl als konservativer Oppositionspolitiker im Dezember klar gewonnen hat, soll am 25. Februar als Präsident vereidigt werden. Die Wahl Lees machte den Weg für einen Machtwechsel nach zehn Jahren Regierung unter liberalen Präsidenten frei, die unter anderem eine konsequente Annäherungspolitik zum kommunistischen Nordkorea vertreten haben.
Quelle: ntv.de