Föderalisten in Ostlibyen bilden Regierung Spott aus Tripolis
25.10.2013, 10:49 Uhr
Kinder schwenken in Bengasi (Libyen) Nationalfahnen, während dort die Befreiung des Landes vom Gaddafi-Regime gefeiert wird.
(Foto: dpa)
Im Osten Libyens arbeiten Separatisten an einer Abspaltung mehrerer Regierungsbezirke vom Rest des Landes. Sie gründen eine eigene Regierung, was in der Hauptstadt für einige Verwunderung sorgt.
Im Osten Libyens haben Anhänger der Föderalistenbewegung eine eigene Regierung gebildet. In der Hauptstadt Tripolis wurde dieser eigenmächtige Schritt mit einem Achselzucken quittiert. Ein Regierungsbeamter sagte der Presse: "Das sind Fantastereien." Parlamentarier erklärten, die Gründer dieser "Regierung", die von niemandem anerkannt werde, repräsentierten nicht die Bevölkerung des Gebietes der historischen Cyrenaica.
Lokale Medien berichteten, die Benennung der 24 "Regierungsmitglieder" sei das Werk von Ibrahim Dschadhran, einem ehemaligen Kommandeur der Wachmannschaft für die Einrichtungen der Ölindustrie im Osten des Landes. Es gebe auch einen "Ministerpräsidenten". Ihren Sitz soll die "Regierung" in Al-Brega haben.
Mehrere Versuche der Föderalisten, im Osten des Landes eine Autonomieregierung zu installieren, waren zuvor fehlgeschlagen, weil diese von der Mehrheit der Libyer nicht anerkannt wurde. Probleme macht dem Staat allerdings die wiederholte Besetzung von Ölhäfen und Förderanlagen durch bewaffnete Regierungsgegner.
Quelle: ntv.de, dpa