Politik

Irak-Einsatz hat "nichts gebracht" Spott über dienstfertigen Blair

Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac hat dem britischen Regierungschef Tony Blair vorgeworfen, dessen Unterstützung für US-Präsident George W. Bush habe ihm „nichts gebracht.“ In einem unter anderem in der „Times“ veröffentlichten Gespräch mit britischen Journalisten in Paris legte Chirac seine Vision einer „multipolaren Welt“ dar, in der ein vereintes Europa den USA ebenbürtig ist. Chirac wird Ende der Woche zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in London erwartet.

„Großbritannien gab seine Unterstützung, aber ich habe keine Gegenleistungen gesehen“, sagte Chirac in Anspielung auf den Irak-Krieg. „Es liegt im Moment nicht in der Natur unserer amerikanischen Freunde, Gefälligkeiten systematisch zu erwidern.“

Blair hatte zuvor in einem Rede in London die „Brückenfunktion“ Londons zwischen Europa und den USA betont und seine Unterstützung für Präsident George W. Bush verteidigt.

Die Rolle des „ehrlichen Vermittlers“ gebe es nicht, sagte Chirac. Ebenso werde es aber auch keine Spaltung zwischen Frankreich und Großbritannien geben. „Es ist so, wie dieser nette Kerl in Amerika - wie heißt er noch? - gesagt hat, als er vom "alten Europa" sprach. Die Vorstellung, dass es zwischen Großbritannien und Frankreich eine Spaltung in der Frage der europäischen Vision geben könnte, ist absurd“, sagte Chirac laut „Times.“

Quelle: ntv.de

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