Politik

Dieter Kastrup Stationen eines Spitzendiplomaten

Der 1937 geborene Jurist Dieter Kastrup hat den Ruf eines brillanten Spitzendiplomaten. Er gehört dem Auswärtigen Dienst seit 1965 an. Er war unter anderem an deutschen Vertretungen in Rio de Janeiro, Teheran und in Washington und von 1980 bis 1994 in verschiedenen Funktionen im Auswärtigen Amt in Bonn eingesetzt. Von 1991 bis 1994 war er Staatssekretär.

Als enger Mitarbeiter von Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) spielte Kastrup bei der außenpolitischen Entwicklung nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 eine wichtige Rolle. Er war maßgeblich beteiligt an den "Zwei-plus-vier-Verhandlungen " zwischen den Außenministern der Bundesrepublik, der DDR und den Siegermächten des 2. Weltkriegs, USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich. Auch bei der Vorbereitung des deutsch-sowjetischen Partnerschaftsvertrags und des deutsch-polnischen Grenzvertrags spielte er eine führende Rolle im Hintergrund.

1991 wurde Kastrup beamteter Staatssekretär im Auswärtigen Amt, 1994 wurde er Botschafter in Rom. Seit 1998 leitet er die deutsche Vertretung bei den Vereinten Nationen (UNO) in New York.

Noch vor zwei Wochen hatte Kastrup in einem Interview gesagt, er werde im kommenden Jahr in den Ruhestand gehen. Seit dem Sommer 2000 ist er auch Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern.

Quelle: ntv.de

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