15 Milliarden mehr Steuer-Einnahmen sprudeln
22.04.2011, 15:26 UhrBund, Länder und Gemeinden werden einem Magazinbericht zufolge in diesem Jahr rund 15 Milliarden Euro mehr an Steuern einnehmen als bei der letzten Steuerschätzung vorhergesagt. Dies hätten Experten des Bundesfinanzministeriums auf Grundlage der verbesserten Konjunkturprognose in einer ersten Grobschätzung errechnet, berichtete der "Spiegel". Für 2012 erwarteten die Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble Einnahmeverbesserungen in ähnlicher Höhe. Die Hälfte der Mehreinnahmen entfallen auf den Bund.
Im ersten Quartal flossen dem Fiskus schon 123,1 Milliarden Euro in die Kassen, knapp elf Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums hatte nach Bekanntgabe der Zahlen Anfang der Woche erklärt, die Verringerung der Neuverschuldung habe für ihr Ministerium weiter Priorität. Inoffiziell hat die Regierung bereits das Ziel ausgegeben, die neuen Kredite 2011 unter die Marke von 40 Milliarden Euro zu drücken.
Die Bundesregierung hatte in der vergangenen Woche ihre Wachstumsprognose auf 2,6 von 2,3 Prozent angehoben. Für 2012 rechnet sie mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent. Damit liegt sie etwas unter den führenden Wirtschaftsinstituten, die für 2011 ein Plus von 2,8 Prozent und für kommendes Jahr von 2,0 Prozent vorhergesagt haben. Die Regierungsprognose ist eine wichtige Basis für die Steuerschätzung, die Mitte Mai ansteht.
Quelle: ntv.de, rts