Politik

Konjunktur kühlt sich ab Steuern sprudeln dennoch

Vor allem die Lohnsteuereinnahmen sind gestiegen.

Vor allem die Lohnsteuereinnahmen sind gestiegen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Aufschwung bei den Steuereinnahmen von Bund und Ländern geht trotz der Konjunkturabkühlung weiter. Im Juli verzeichnet der Fiskus mit rund 43,1 Milliarden Euro um 8,6 Prozent höhere Einkünfte als vor einem Jahr, teilt das Bundesfinanzministerium mit. Der Zuwachs wird vor allem von der Lohnsteuer getragen.

Die Steuereinnahmen des Staates haben trotz eines zuletzt gebremsten Wirtschaftswachstums erneut kräftig zugelegt. Im Juli nahmen Bund und Länder 8,6 Prozent mehr Steuern ein als im Vorjahresmonat. Dies geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor.

Zu dem Plus ohne reine Gemeindesteuern trugen vor allem die Lohnsteuereinnahmen bei, die vom Beschäftigungs- sowie dem Einkommenszuwachs profitieren. Dies wird nach Einschätzung des Finanzministeriums voraussichtlich auch im weiteren Jahresverlauf das Aufkommen begünstigen.

Zwischen Januar und Juli kletterte das Steueraufkommen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 5,0 Prozent - auf inzwischen rund 311,4 Milliarden Euro. Das Sieben-Monats-Plus liegt damit über dem für das gesamte Jahr von den Steuerschätzern bisher erwarteten Zuwachs von 4,0 Prozent. Die nächste Steuerschätzung erfolgt im November - vor Verabschiedung des Bundeshaushalts 2013.

Die Exporte dürften angesichts der Rezession in einigen Euro-Ländern nicht mehr so dynamisch zulegen, erwartet das Finanzministerium. Impulse dürften dagegen vom Konsum ausgehen. "Vor dem Hintergrund eines anhaltenden Beschäftigungsaufbaus und steigender Löhne, die sich auch in einer dynamischen Entwicklung des Lohnsteueraufkommens widerspiegeln, scheinen die Voraussetzungen für eine Fortsetzung der positiven Konsumentwicklung gegeben", hieß es. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt sei "noch als günstig" einzustufen: "Dennoch gibt es Anzeichen einer verhalteneren Entwicklung."

Im zweiten Quartal des Jahres hatte das  etwas nachgelassen. Nach ersten Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres um 0,3 Prozent. Im ersten Vierteljahr wurde noch ein Plus von 0,5 Prozent verzeichnet.

Die Steuereinnahmen laufen der Konjunkturentwicklung in der Regel mindestens ein Jahr hinterher.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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