Terror schürt Ängste Studie: Jeder Zweite fühlt sich unsicherer
12.07.2017, 04:59 Uhr
Ein Gefühl der Unsicherheit - trotz Polizei: Die YouGov-Studie erfolgte vor den Randalen rund um den G20-Gipfel.
(Foto: picture alliance / Marius Becker)
Der Terroranschlag von Berlin, dazu die Attentate in London oder Manchester: Der Terrorismus setzt sich immer mehr im Bewusstsein fest, wie eine Umfrage zeigt: Vier von fünf Menschen in Deutschland rechnen mit einem baldigen IS-Anschlag.
Nach den Terroranschlägen der vergangenen zwei Jahre fühlt sich jeder Zweite in Deutschland unsicherer als zuvor. Tendenziell ist die Unsicherheit im Osten etwas größer, hier sind es 53 Prozent, im Westen 50 Prozent. Das ergab eine Umfrage des Instituts YouGov Deutschland im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.
Frauen reagierten erheblich besorgter als Männer. 57 Prozent fühlten sich etwas oder deutlich unsicherer, bei den Männern waren es nur 44 Prozent. Immerhin 40 Prozent der Befragten - 46 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen - gaben an, ihr Sicherheitsgefühl sei unverändert.
Die künftige Anschlagsgefahr schätzen die meisten Bundesbürger hoch ein. Vier von fünf Menschen (84 Prozent) sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass islamistische Extremisten in den nächsten zwölf Monaten in Deutschland ein Attentat verüben. Jeder Zweite rechnet mit rechtsextremen Anschlägen. 43 Prozent halten Gewalttaten seitens Linksextremer für möglich. Die Befragung fand allerdings vor den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg statt.
Quelle: ntv.de, bad/dpa