Konflikt um gemeinsamen Industriepark Südkorea droht mit "ernsthaften Maßnahmen"
25.04.2013, 05:39 Uhr
Nichts geht mehr in Kaesong - am Checkpoint ist schon lange nichts mehr los.
(Foto: REUTERS)
Es kommt wieder Bewegung in den Korea-Konflikt: Nun will der Süden mit Nordkorea möglichst schnell über den gemeinsamen Industriekomplex Kaesong verhandeln. Die Arbeit dort ruht, weil das Regime des Kim Jong Un Zehntausende Arbeiter abzog.
Südkorea hat Nordkorea ultimativ zu Gesprächen über den gemeinsamen Industriepark an der Grenze aufgerufen. Der Betrieb im Gewerbekomplex Kaesong in Nordkorea steht angesichts der jüngsten Spannungen auf der koreanischen Halbinsel seit mehr als zwei Wochen still.
Das Vereinigungsministerium in Seoul schlug in einer Erklärung ein Arbeitstreffen zum Kaesong-Komplex vor. Sollte Nordkorea bis zu diesem Freitag nicht auf das Angebot eingehen, werde Seoul "ernsthafte Maßnahmen" ergreifen müssen. Was damit genau gemeint sei, wurde nicht genannt. Möglicherweise will sich der Süden aber vollständig von dem Projekt verabschieden. Pjöngjang hatte die etwa 53.000 nordkoreanischen Arbeiter aus dem Kaesong-Komplex abgezogen, für den Staat ist Kaesong aber eine wichtige Quelle von Devisen und deshalb strategisch sehr bedeutend.
Von südkoreanischer Seite ist es nicht das erste Angebot zu Gesprächen. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon schaltete sich bereits in den Konflikt um Kaesong ein und hatte Nordkorea schon vor Tagen gebeten, das Angebot ernsthaft zu prüfen. Kim Jong Un schaltete aber immer wieder auf stur, stellte seinerseits Bedingungen und erhob Forderungen.
Quelle: ntv.de, jtw/dpa/AFP