5000-Dollar-Mord Terrorist ermordet eigenen Vater
21.07.2010, 14:19 UhrEin Al-Kaida-Terrorist im Irak hat auf Geheiß der Terrorgruppe seinen eigenen Vater erschossen. Der Vater hatte eine Zeit lang als Übersetzer für die US-Truppen im Irak gearbeitet und war deshalb in den Augen der Terroristen ein "Verräter".
Wie die irakische Nachrichtenagentur Peyamner unter Berufung auf Angehörige von Täter und Opfer berichtete, sei der Vater während der Ära von Präsident Saddam Hussein in den 90er Jahren wegen "Beleidigung der Regierung" im Gefängnis gelandet. Kurz vor der US-Invasion 2003 kam er frei.
Der Ex-Häftling aus der mordirakischen Stadt Samarra, der gut englisch sprechen konnte, heuerte bei den Amerikanern als Übersetzer an, die ihn allerdings später ebenfalls für ein Jahr ins Gefängnis steckten, weil er angeblich geheime Informationen an die Aufständischen weitergegeben hatte. Einer seiner Brüder sagte der Agentur: "Er träumte davon, in die USA auszuwandern, doch daraus wurde nichts."
Als sich drei Söhne und ein Neffe des Übersetzers den Al-Kaida-Terroristen zuwandten, kam es den Angaben zufolge häufig zu Streit im Kreise der Familie. Vor einem Monat erhielt sein 32 Jahre alter Sohn Abdulhalim Ahmed schließlich vom Anführer seiner Terrorzelle den Befehl, den Vater zu erschießen. Reue zeigte er nach seiner Festnahme nicht. Er soll für den Mord von den militanten Islamisten sogar 5000 Dollar kassiert haben, die er später jedoch an seinen Cousin abtreten musste, der in der Hierarchie der Terroristen weiter oben steht.
Quelle: ntv.de, dpa