Trump-Frau kämpft in Arizona Top-Favoritin Kari Lake muss bei Wahl zittern
09.11.2022, 12:43 Uhr
Einerseits zweifelt Kari Lake das Wahlergebnis in Arizona an, andererseits gibt sie sich in ihrer Rede vor ihren Anhängern siegessicher.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Noch ist die Wahl in Arizona nicht gelaufen, doch für die Konservativen sieht es schlecht aus: Ausgerechnet der neue Star der Republikaner, Kari Lake, liegt in Stimmauszählungen hinter ihrer Konkurrentin Katie Hobbs. Anlass genug für die Trump-Anhängerin, Zweifel an den Wahlergebnissen zu schüren.
Bei dem viel beachteten Gouverneursrennens in Arizona liegt die Demokratin Katie Hobbs vor der Top-Favoritin der Republikaner, Kari Lake. Nach Auszählung von rund zwei Dritteln der Stimmen kann Hobbs einen knappen Vorsprung für sich verbuchen. Obwohl noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, lässt Lake bereits Zweifel am Wahlergebnis aufkommen, berichtet der US-Sender CNN. Lake sagte demnach, dass es Probleme mit den Ergebnissen in Arizona geben könnte.
In einer Rede am Dienstagabend (Ortszeit) deutete Lake an, dass sowohl bei den Vorwahlen im August als auch bei der Wahl am Dienstag "Inkompetenz" im Spiel war. "Wir brauchen ehrliche Wahlen, und wir werden sie Ihnen geben, Arizona, das versichere ich Ihnen. Das System, das wir im Moment haben, funktioniert nicht", sagte Lake. Beweise nannte sie allerdings keine. Später rief sie ihre Unterstützer auf, geduldig zu sein und sagte, sie sei zuversichtlich, dass sie gewinnen werde.
Auch Hobbs wandte sich am Dienstagabend an ihre Unterstützer. "Ich weiß, dass wir alle gespannt darauf sind, herauszufinden, wer jedes dieser unglaublich wichtigen Rennen gewonnen hat, aber wir müssen geduldig sein und darauf warten, dass jede Stimme ausgezählt wird", sagte sie in den für die Übergabe vorbereiteten Bemerkungen. "Wir wissen, dass meine Gegnerin und ihre Verbündeten während des gesamten Wahlkampfs Zweifel und Verwirrung gestreut haben, und es ist inakzeptabel, dass sie heute Fehlinformationen verbreiteten, während die Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten."
Obama sieht Demokratie in Gefahr
Arizona ist in diesem Jahr ein stark umkämpfter und wichtiger Staat für die Gouverneurs- und Senatswahlen. Führende Vertreter der Demokraten, darunter der ehemalige Präsident Barack Obama, warnten, dass der Glaube an Trumps Behauptungen zu Wahlfälschungen und Verschwörungstheorien die Demokratie gefährden könnte, wenn die Republikaner an die Macht kämen.
Lake gilt als neuer Star der Republikaner, nachdem sie bei den Vorwahlen mit Lügen über die gestohlene Präsidentschaftswahl 2020 gepunktet hatte. Sie wiederholte Trumps Behauptungen, dass die Wahl manipuliert und gestohlen wurde. Der ehemaligen TV-Moderatorin wurden im Vorfeld gute Chancen für einen Sieg eingeräumt.
Quelle: ntv.de, vmi