Politik

Unbeliebt wie unter Bush Trump beschädigt weltweit Ansehen der USA

Nur 22 Prozent der Befragten sind der Meinung, Trump werde in der Weltpolitik die richtigen Dinge machen.

Nur 22 Prozent der Befragten sind der Meinung, Trump werde in der Weltpolitik die richtigen Dinge machen.

(Foto: REUTERS)

Donald Trump ist erst fünf Monate Präsident, doch schon jetzt hat das US-Image fast weltweit massiv gelitten. Noch verheerender ist einer Untersuchung zufolge allerdings Trumps persönliches Image. Viele halten ihn für arrogant, intolerant und gefährlich.

Das Ansehen der USA leidet deutlich nach der Amtsübernahme von Präsident Donald Trump. Einer Studie des Washingtoner Pew Research Centers zufolge gaben in 37 Ländern nur noch 49 Prozent der Befragten an, eine vorteilhafte Meinung über die USA zu haben. Unter seinem Vorgänger Barack Obama waren es zuletzt 64 Prozent.

Trump ist erst seit Mitte Januar im Amt. Er fordert, die USA müssten immer an erster Stelle stehen. Länder wie Deutschland und China greift er wegen hoher Handelsüberschüsse an, aus dem Weltklimavertrag will er die USA herausführen.

Besonders gelitten hat das US-Image zuletzt bei den Nachbarn Kanada und Mexiko, aber auch in Westeuropa. In Mexiko stürzte die Zustimmungsquote von 66 auf 30 Prozent ab. Trump will an der Grenze zu Mexiko eine Mauer bauen und die Kosten dafür dem Nachbarn aufbürden. In Kanada und Deutschland fielen die Werte um jeweils 22 Punkte auf 43 beziehungsweise 35 Prozent. In vielen europäischen Staaten sind die USA damit in etwa so unbeliebt wie 2003 unter George W. Bush, der damals militärisch im Irak intervenierte.

Nicht verschlechtert oder gar verbessert haben sich die Werte in 6 der 37 befragten Länder. Die besten Zustimmungswerte erhalten die USA unter Trump in Vietnam und Israel mit 84 und 81 Prozent. In Russland stieg das Ansehen von 15 auf 41 Prozent.

Arrogant, intolerant und gefährlich

Noch negativer als die Werte für das Land fielen die Einschätzungen der Person Trump aus. Nur 22 Prozent gaben an, der Milliardär werde in der Weltpolitik die richtigen Dinge machen. In Mexiko kam Trump nur auf eine Zustimmungsquote von 5 Prozent, in Spanien waren es 7 Prozent, in Deutschland 11 Prozent. Dagegen hatten Obama weltweit noch 64 Prozent der Befragten vertraut.

Besser als Trump schnitten mit 27 beziehungsweise 28 Prozent Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Präsident Xi Jinping ab. Bundeskanzlerin Angela Merkel kam in der Umfrage mit 42 Prozent auf den mit Abstand besten Wert.

Viele Befragte halten Trump für arrogant (75 Prozent), intolerant (65 Prozent) und gefährlich (62 Prozent), allerdings auch für einen "starken Anführer" (55 Prozent). Auch bei diesen Einschätzungen schneidet Trump im Vergleich zu Obama in Russland deutlich besser ab, ebenso in Israel.

Die Studie basiert auf Antworten von mehr als 40.000 Personen, die zwischen Mitte Februar und Anfang Mai befragt wurden.

Quelle: ntv.de, chr/rts

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