Lasten sollen neu verteilt werden Trump telefoniert mit Nato-Generalsekretär
18.11.2016, 21:45 Uhr
Die neue Nato-"Speerspitze" soll Osteuropa vor Russland schützen. Doch das Bündnis ist auf das US-Militär angewiesen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Trumps Wahlkampf hatte große Sorgen bei den Nato-Verbündeten ausgelöst. Nun versichert der gewählte US-Präsident persönlich dem Nato-Chef, dass er die Partner nicht im Stich lassen werden. Doch auch die Europäer müssen liefern.
Der designierte US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg haben in einem Telefonat über die künftige Rolle des Militärbündnisses beraten. Beide Politiker seien sich einig über die fortwährende Bedeutung der Nato gewesen, teilte die Nato mit.
Bei dem Gespräch sei es darum gegangen, wie die Nato sich an die neue sicherheitspolitische Lage anpasse, auch angesichts der Herausforderungen durch den Terrorismus, hieß es. Trump und Stoltenberg hätten darin übereingestimmt, dass es Fortschritte bei einer gerechteren Verteilung der Lasten gegeben habe, es bleibe aber noch mehr zu tun.
Im Wahlkampf hatte Trump gedroht, die Verbündeten in Europa im Stich zu lassen, falls sie nicht genug für ihre Verteidigung ausgäben. Er drohte auch mit dem Abzug der verblieben US-Truppen, wenn die Europäer nicht mehr für den Schutz durch die Amerikaner bezahlten. Trump sorgte damit und mit positiven Äußerungen über Russland und dessen Präsidenten Wladimir Putin bei osteuropäischen Nato-Staaten für Unruhe, die russische Übergriffe auf ihr Territorium nach dem Muster der Ukraine befürchten.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa