Politik

Kampf gegen Extremisten Türkei nimmt mehr als 2500 IS-Kämpfer fest

Spezialeinsatzkräfte der Polizei im Einsatz.

Spezialeinsatzkräfte der Polizei im Einsatz.

(Foto: REUTERS)

Der Türkei wird oft vorgeworfen, sie tue nichts gegen den IS. Neue Statistiken zeigen: Ankara hat seine Bemühungen, die Extremisten auszuschalten, in den vergangenen Jahren erhöht.

Lange ließ die Türkei Islamisten im Land gewähren: Medienberichten zufolge konnten sie weitgehend ungehindert die Grenze nach Syrien überqueren, Waffen und Munition ins Bürgerkriegsland schleppen.

Statistiken, die die Nachrichtenagentur Anadolu nun präsentiert, illustrieren, dass Ankara seine Bemühungen, die Extremisten zu stoppen, in den vergangenen Jahren aber erhöht hat.

Seit 2013 wurden laut der regierungsnahen Agentur 2627 Mitglieder des sogenannten Islamischen Staates (IS) festgenommen. Davon blieben mehr als 600 langfristig im Gefängnis. Bei den Razzien im Land stellten die türkischen Sicherheitsbehörden demnach auch 120 Tonnen Material zum Bau von Bomben fest.

837 ausländische Kämpfer

Unter den Festgenommenen waren laut Anadolu 837 sogenannte Foreign Fighters, Kämpfer aus dem Ausland. Darunter auch mindestens ein Dutzend mutmaßlicher Islamisten aus Deutschland.

Die Türkei intensivierte ihren Kampf gegen den IS vor allem, nachdem Selbstmordattentäter verheerende Anschläge im türkischen Grenzort Suruç und in der Hauptstadt Ankara verübten. Dabei verloren mehr als 100 Menschen ihr Leben.

Die Türkei sieht sich dennoch dem Vorwurf ausgesetzt, nicht genug, gegen den IS-Terror zu tun. Geld, Waffen und Personal könnten weiterhin über die Grenze nach Syrien kommen. Zudem wickelt der IS Experten zufolge einen Großteil seines Geschäfts mit Öl über die Türkei ab.

Quelle: ntv.de, ieh

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen