Luftwaffe fliegt Angriffe auf Nordirak Türken töten 100 Kurden
23.08.2011, 11:09 Uhr
Die türkische Luftwaffe greift die PKK im Nordirak an.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Seit knapp einer Woche greift die türkische Luftwaffe Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak an. Das jüngste Bombardement kostet rund 100 Menschenleben. Das Militär zerstört zudem Waffendepots und Unterkünfte der PKK-Kämpfer.
Bei türkischen Luftangriffen auf Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak sind nach Angaben der türkischen Armee bislang 90 bis 100 Rebellen getötet worden. Weitere 80 Rebellen seien verletzt worden, meldete die Armee auf ihrer Website. Zudem seien ein Munitionslager, acht Nahrungs-Depots, neun Luftabwehrkanonen, 79 Verstecke und 18 Höhlen zerstört worden.
Die türkische Luftwaffe fliegt seit knapp einer Woche Angriffe im Nordirak, den die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Rückzugsgebiet nutzt. Ankara reagierte damit auf eine im Südosten des Landes. Dabei waren acht Soldaten und ein Mitglied einer Ankara-treuen Kurdenmiliz getötet worden.
Kurden greifen in Stuttgart türkische Demonstranten an
In Stuttgart waren vor zwei Tagen waren hunderte Türken auf die Straße gegangen, um gegen eine Eskalation des türkisch-kurdischen Konflikts zu demonstrieren. Wie ein Polizeisprecher berichtete, griffen mehrere Dutzend Kurden die friedliche Demonstration der Türken an. Die Polizei geriet zwischen die Fronten. Ein Polizist sei wegen einer Verletzung am Auge dienstunfähig. Die anderen Beamten erlitten leichte Verletzungen. Ein weiterer Mensch fiel in die Glasscheibe eine Kaufhauses und verletzte sich.
Die von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestufte PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat. Seitdem starben bei dem Konflikt mehrere zehntausend Menschen.
Quelle: ntv.de, AFP