Politik

Um ausländische Truppen gebeten UN wollen nach Mali

Am Donnerstag protestierten wieder einmal Tausende gegen die Islamisten.

Am Donnerstag protestierten wieder einmal Tausende gegen die Islamisten.

(Foto: AP)

Nach Monaten der Unruhen sind die Vereinten Nationen entschlossen, Soldaten in das umkämpfte Mail zu schicken. Die Regierung bittet offiziell darum. Nur Details des Einsatzes müssen noch geklärt werden.

Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig eine Resolution zu Mali verabschiedet, die den Weg zu einer Militärintervention in dem westafrikanischen Land ebnen könnte. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) wird darin aufgefordert, innerhalb von 45 Tagen ihre Pläne für einen Truppeneinmarsch im Norden Malis zu präzisieren. Zugleich appellierte der Sicherheitsrat an die Regierung in Bamako sowie ihre verschiedenen Gegner, "glaubwürdige Verhandlungen" zu beginnen.

In Mali hatte Ende März eine Gruppe Soldaten den langjährigen Präsidenten Amadou Toumani Touré entmachtet. Danach gelang es Tuareg-Rebellen und mit ihnen verbündeten Islamisten, innerhalb weniger Tage weite Teile des Nordens unter ihre Kontrolle zu bringen. Anschließend vertrieben die Islamisten wiederum die Tuareg-Rebellen aus den meisten großen Städten, führten das islamische Recht der Scharia ein und unterdrücken seitdem mit brutaler Gewalt die Zivilbevölkerung. Mehrere der Gruppen sollen Verbindungen zum nordafrikanischen Ableger der Terrornetzwerks Al-Kaida unterhalten.

Angesichts der eigenen Ohnmacht hatte die Regierung in Bamako formell um militärische Hilfe aus dem Ausland unter UN-Mandat gebeten. Die ECOWAS hat sich auch schon bereit erklärt, Truppen zu entsenden. Bevor wirklich ein UN-Einsatz beginnt, müsste der Sicherheitsrat danach eine neue Resolution verabschieden und mit ihr grünes Licht geben. Dies wird nicht vor Ende des Jahres erwartet.

Quelle: ntv.de, AFP

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