Politik

Al-Amriki war Amerikaner US-Selbstmordattentäter in Syrien identifiziert

Das zerstörte Auto.

Das zerstörte Auto.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Moner Mohammad Abu-Salha lebt ein ruhiges Leben in Florida. Doch im vergangenen Jahr reist er nach Syrien aus. Nun wird offenbar, dass er dort zum Selbstmordattentäter wurde.

Zum ersten Mal hat ein US-Bürger im syrischen Bürgerkrieg nach Angaben der US-Regierung einen Selbstmordanschlag verübt. Moner Mohammad Abu-Salha alias Abu Hurayra Al-Amriki werde verdächtigt, hinter einem Anschlag auf einen Lastwagen der syrischen Streitkräfte am Sonntag in der nördlichen Provinz Idlib zu stecken, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, in Washington. Sie bestätigte damit Berichte, die schon seit Tagen im Internet und in den Medien kursierten.

Den US-Medienberichten zufolge soll der etwa 20-Jährige aus dem Nahen Osten stammen und in Florida gelebt haben. Laut "New York Times" hatte er eine zweimonatige Ausbildung zum Dschihadisten in einem Trainingslager in Aleppo absolviert und sich der radikalislamischen Al-Nusra-Front angeschlossen, die von Washington als Terrorgruppe eingestuft wird.

Ein anderer Al-Nusra-Kämpfer beschrieb den 20-Jährigen als entschlossenen und engagierten Kämpfer, der nur gebrochen Arabisch sprach. Al-Amriki heißt auf Arabisch "der Amerikaner".

Die Sorge ist groß, dass der seit drei Jahren anhaltende Konflikt in Syrien mehr und mehr Kämpfer aus dem Ausland anzieht. Zwischen 9000 und 11.000 Kämpfer sollen seit Beginn des Bürgerkriegs in das Land gekommen sein. Die meisten stammen aus Nachbarstaaten, aber auch 100 Kämpfer aus den USA sollen sich laut "New York Times" dem Kampf der Rebellen angeschlossen haben. Die USA befürchten, dass Syrien ähnlich wir früher Afghanistan radikale Dschihadisten aus dem Ausland anzieht, die dann ihre Kampferfahrung für Anschläge unter anderem in ihrer Heimat nutzen könnten.

Quelle: ntv.de, sba/AFP

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