US-Präsident im Umfragehoch Obama wird wieder beliebter
06.02.2012, 21:00 Uhr
Obama hat zurzeit in Umfragen einen klaren Vorsprung vor möglichen Kandidaten der Republikaner.
(Foto: AP)
US-Präsident Obama kann wieder hoffen. Nach einer Umfrage steigt seine Popularität deutlich, jeder zweite US-Bürger ist mit seiner Arbeit zufrieden. Vor dem Republikaner Romney hat er zurzeit jedenfalls einen klaren Vorsprung.
Die Aussichten von US-Präsident Barack Obama auf eine Wiederwahl im November sind einer Umfrage zufolge deutlich gestiegen. Nach der Erhebung der "Washington Post" und des TV-Senders ABC liegen Obamas Zustimmungswerte erstmals seit der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden im vergangenen Mai wieder bei 50 Prozent.
Jeder zweite US-Bürger ist der Umfrage zufolge mit Obamas Arbeit zufrieden. Unter Wechselwählern liegt die Zustimmungsrate mit 47 Prozent etwas niedriger, die Werte sind aber deutlich besser als vor einigen Monaten. Zwischenzeitlich war der Präsident in der Gunst dieser wahlentscheidenden Gruppe auf bis zu 34 Prozent abgesackt. Meinungsforscher sehen Zustimmungswerte von 50 Prozent oder besser als wichtiges Zeichen dafür, ob sich ein Präsident Hoffnungen auf eine zweite Amtszeit machen kann.
Im direkten Duell mit dem Favoriten für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, , hätte Obama derzeit einen klaren Vorsprung. Der Umfrage zufolge käme er auf 52 Prozent, der Ex-Gouverneur von Massachusetts nur auf 43 Prozent. Die Wähler trauen dem Präsidenten dabei eher zu, sich für die Belange der Mittelschicht einzusetzen. Auch bei der Außenpolitk und im Kampf gegen den Terrorismus zeigten die Befragten deutlich mehr Vertrauen in Obama als in Romney. Der Republikaner wurde dagegen bei der Wirtschaftspolitik und beim Abbau des Haushaltsdefizit als kompetenter eingestuft.
In einem sagte Obama am Sonntagabend, dass die verbesserte Lage am Arbeitsmarkt seine Wiederwahl rechtfertige. "Ich verdiene eine zweite Amtszeit", sagte er dem TV-Sender NBC. Als er vor drei Jahren in das Weiße Haus eingezogen sei, habe die US-Wirtschaft monatlich 750.000 Jobs verloren. Mittlerweile würden 250.000 im Monat geschaffen.
Weitere Vorwahlen bei Republikanern
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner stehen am Dienstag in den Bundesstaaten Colorado, Minnesota und Missouri die nächsten Vorwahlen an. Bei allen drei Abstimmungen ist das Ergebnis nicht bindend, sondern liefert lediglich ein Meinungsbild. Über die endgültige Verteilung der Delegiertenstimmen wird in Colorado und Minnesota erst in den kommenden Monaten auf Parteitagen entschieden. In Missouri findet am 17. März ein weiterer Urnengang statt, auf dessen Grundlage Delegiertenstimmen vergeben werden.
Während Romney in Umfragen in Colorado vorne lag, prophezeiten Meinungsforscher einen Sieg des christlich-konservativen Ex-Senators Rick Santorum in Minnesota und Missouri. Damit könnte Santorum, der den Vorwahl-Auftakt Anfang Januar in Iowa gewonnen hatte, Newt Gingrich den Rang als ärgster Romney-Rivale ablaufen.
Quelle: ntv.de, AFP