US-Wahl

Kritik an US-Reaktion auf Terrorangriff Romney entdeckt Bengasi

Mitt Romney bei einer Wahlkampfveranstaltung in Ohio.

Mitt Romney bei einer Wahlkampfveranstaltung in Ohio.

(Foto: Reuters)

Nach dem Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi ging die US-Regierung zunächst von einer Protestaktion gegen das Mohammed-Video aus. Eine Fehleinschätzung, die die Republikaner nun im Wahlkampf ausnutzen wollen.

Wenige Tage vor der zweiten Präsidentschaftsdebatte in den USA machen die Republikaner die Außenpolitik wieder zum Thema des Wahlkampfes. Sie werfen der Regierung Versagen und Fehlinformation nach den jüngsten Terrorangriff von Bengasi vor.

Präsident Barack Obama verstricke sich immer mehr in eine Verleugnung der Tatsachen, warf der Spitzenkandidat der Konservativen, Mitt Romney, seinem Rivalen auf einer Kundgebung in Richmond (Virginia) vor. "Die amerikanischen Bürger haben ein Recht zu wissen, was vor sich geht."

Romney bezog sich auf frühere Äußerungen der US-Regierung, wonach sich der Anschlag auf das US-Konsulat in der libyschen Stadt am 11. September aus einer Protestaktion gegen ein anti-islamisches Video entwickelt habe. Vor wenigen Tagen hatten Beamte des Außenministeriums aber bestätigt, dass es am Abend des Anschlags keine Demonstration wegen des Videos gab und es sich somit um einen gezielten Terrorakt handelte. Seitdem steht die US-Regierung zunehmend unter republikanischem Beschuss: Ihr wird angelastet, die Bedrohungslage vor dem Anschlag nicht richtig eingeschätzt zu haben.

Die Regierung weist das entschieden zurück. Der Sprecher des Weißes Hauses, Jay Carney, erklärte, die früheren Angaben hätten Informationen entsprochen, die damals vorgelegen hätten. Ähnlich hatte sich zuvor auch Vize-Präsident Joe Biden in einer TV-Debatte mit dem republikanischen Vize-Kandidaten Paul Ryan geäußert. Romney sagte der "Washington Post" zufolge dazu, Bidens Äußerung habe nur noch mehr Fragen aufgeworfen.

Quelle: ntv.de, dpa

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