Santorum brüskiert Inselbewohner Romney räumt Puerto Rico ab
19.03.2012, 06:51 Uhr
Mitt Romney kommt bei seinen Parteigängern in Puerto Rico gut an.
(Foto: REUTERS)
US-Präsidentschaftsaspirant Romney hat in Puerto Rico leichtes Spiel. Sein Kontrahent Santorum fordert im Wahlkampf, dass Englisch als Amtssprache eingeführt werden müsse, will das US-Außengebiet ein vollwertiger Bundesstaat werden. Das Ergebnis der Vorwahl ist denn auch denkbar eindeutig. Romney streicht alle Delegierten für sich ein.
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat Favorit Mitt Romney nach den Niederlagen der vergangenen Woche wieder einen Sieg eingefahren: Der Multimillionär punktete bei der Vorwahl im US-Territorium Puerto Rico.
Romney wurde vom republikanischen Gouverneur Puerto Ricos, Luis Fortuño, unterstützt. Eines der Hauptthemen im Wahlkampf des Territoriums war sein Status. Die Bevölkerung soll im November in einem Referendum entscheiden, ob Puerto Rico zum 51. US-Staat werden soll. Romney unterstützt dies. Santorum, hatte die spanisch-sprechenden Puerto Ricaner mit der Forderung verärgert, sie müssten Englisch zu ihrer offiziellen Sprache machen.
Romney kassiert alle Delegierten ein
Nach Auszählung eines Viertels der abgegebenen Stimmen stand nach Informationen des Senders CNN fest: Der Ex-Gouverneur aus Massachusetts führt mit 83 Prozent. Weit abgeschlagen folgte ihm mit acht Prozent sein stärkster Herausforderer, der ehemalige Senator von Pennsylvania, Rick Santorum. Dahinter rangierten Newt Gingrich und Ron Paul.
Romney dürften am Ende mehr als die Hälfte der Stimmen sicher sein und damit - nach dem Wahlrecht der Insel - alle 20 Delegiertenstimmen aus Puerto Rico. Nach CNN-Berechnungen führt der gemäßigte Konservative nun mit 518 Delegierten im Rücken das Bewerberfeld an. Ihm folgt der evangelikale Ex-Senator Santorum mit 239 Delegierten.
Romney und Santorum in Illinois und Louisiana
Der ehemalige Parlamentssprecher Gingrich (139 Delegierte) und der texanische Abgeordnete Paul (69 Delegierte) rangieren auf den beiden letzten Plätzen. Um im August beim Parteitag der Republikaner zum Gegenkandidaten von Präsident Barack Obama aufgestellt zu werden, muss ein Bewerber mindestens 1144 Delegiertenstimmen sammeln.
Romney und Santorum warteten die Ergebnisse der Vorwahl aus Puerto Rico bereits an den nächsten beiden Schauplätzen ab: Romney in Illinois, wo am Dienstag gewählt wird, und Santorum in Louisiana, das am 24. März Ort der konservativen Primaries ist.
Quelle: ntv.de, dpa