Politik

Gegen Extremisten auf dem Sinai USA bieten Ägypten Hilfe an

Ägypten hat große Probleme, die Extremisten in den Griff zu bekommen.

Ägypten hat große Probleme, die Extremisten in den Griff zu bekommen.

(Foto: REUTERS)

Seit dem Sturz des Langzeitpräsidenten Mubarak vor anderthalb Jahren laufen die Zustände auf dem Sinai immer mehr aus dem Ruder. Ägyptens neuer Präsident Mursi wird der islamistischen Extremisten kaum Herr. Nun kann er auf Unterstützung aus Washington hoffen.

Angesichts der instabilen Sicherheitslage auf der Sinai-Halbinsel wollen die USA einem Zeitungsbericht zufolge Ägypten unterstützen. Das Verteidigungsministerium in Washington erörtere mit der ägyptischen Seite eine Reihe von Möglichkeiten, wie die Armee und die Polizei im Sinai US-Geheimdienstinformationen nutzen könnten, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Pentagonvertreter.

Die Gespräche liefen über Armee- und Geheimdienstkanäle sowie direkt mit der Regierung von Präsident Mohammed Mursi in Kairo, berichtete die Zeitung. US-Außenministerin Hillary Clinton habe mit dem neuen ägyptischen Regierungschef Hischam Kandil wegen der US-Hilfe telefoniert. Ägypten erhält jährlich 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) Militärhilfe von den USA.

Neue Attacken

Unterdessen kam es auf der Halbinsel erneut zu Angriffen auf Sicherheitskräfte. Eine Gruppe Bewaffneter habe zunächst das Feuer auf einen Polizeiposten eröffnet und später UN-Friedenssoldaten beschossen, sagten Vertreter der Sicherheitsbehörden. Es sei aber niemand verletzt worden. In den vergangenen Tagen war es bereits wiederholt zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Nach der durch mutmaßlich israel-feindliche Islamisten vor einer Woche ist die Lage auf der Halbinsel gespannt. Präsident Mursi ordnete eine an und entsandte Hunderte Soldaten in das Gebiet. Bis zu 20 mutmaßliche Extremisten sollen nach Armeeangaben seitdem getötet worden sein.

In der Sinai-Wüstenregion leben Beduinenstämme, die sich von der Regierung in Kairo im Stich gelassen fühlen, aber auch anti-israelische Extremisten, Waffen- und Drogenschmuggler sowie Al-Kaida-Sympathisanten. Seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Husni Mubarak im vergangenen Jahr hat sich die Sicherheitslage in dem Gebiet verschlechtert. Israel befürchtet, dass der Sinai sich zum Rückzugsgebiet für Islamisten entwickelt, die von dort aus gemeinsam mit Extremisten aus dem Gazastreifen Anschläge auf den jüdischen Staat verüben könnten und so den Friedensvertrag mit Ägypten gefährden.

Quelle: ntv.de, AFP/rts

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