Politik

Angebliches Mordkomplott USA klagen Verdächtige an

Die USA klagen zwei Männer in dem angeblichen Mordkomplott gegen den saudiarabischen Botschafter an. Die Staatsanwaltschaft wirft den Iranern eine Verschwörung vor.

Manssor Arbabsiar wurde schon im September verhaftet.

Manssor Arbabsiar wurde schon im September verhaftet.

(Foto: AP)

Im gegen den saudiarabischen Botschafter in den USA sind die beiden Hauptverdächtigen formell angeklagt worden. Nach Justizangaben billigten die Geschworenen der Grand Jury in New York die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen Manssor Arbabsiar und Gholam Schakuri.

Arbabsiar war Ende September am New Yorker Flughafen John F. Kennedy festgenommen worden, Schakuri ist flüchtig. Beide sollen bei ihren Anschlagsplänen eng mit Teilen der iranischen Regierung zusammengearbeitet haben, was Teheran vehement bestreitet.

Die Staatsanwaltschaft wirft Arbabsiar und Schakuri eine Verschwörung zur Tötung des saudiarabischen Botschafters Adel el Dschubeir vor. Geplant gewesen sei ein Bombenanschlag auf den Diplomaten in einem beliebten Restaurant in Washington. Arbabsiar, der neben der iranischen auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, steht im Verdacht, das Attentat in den USA vorbereitet und den Mordauftrag an ein vermeintliches Mitglied einer mexikanischen Drogenbande vergeben zu haben. Schakuri, Mitglied der Al-Kuds-Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden, soll den Plan mit dem Wissen anderer hochrangiger iranischer Vertreter gesteuert und finanziert haben.

Ahmadinedschad weist die Vorwürfe zurück

Ahmadinedschad weist die Vorwürfe zurück

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach den Worten von US-Präsident Präsident Barack Obama waren die Attentatsplanungen von "Individuen in der iranischen Regierung" bezahlt und dirigiert worden. Justizminister Eric Holder hatte konkret Al-Kuds für das Komplott verantwortlich gemacht. Als Beweis nannte seine Behörde eine Vorschusszahlung von 100.000 Dollar an einen mutmaßlichen Auftragsmörder des mexikanischen Drogenkartells "Los Zetas", der in Wirklichkeit ein Informant der Drogenfahndung DEA gewesen sei.

Beziehungen verschlechtern sich weiter

Der Fall hat die wegen des iranischen Atomprogramms zwischen Washington und Teheran weiter verschlechtert. US-Präsident Barack Obama verlangte von der iranischen Regierung eine Stellungnahme. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, sprach dagegen von "absurden Anschuldigungen", mit denen der Iran offenbar politisch isoliert werden solle.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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